Als Hamburger Kommissar Nick Tschiller sollte Kinostar Til Schweiger (Manta Manta) ab 2013 für frischen Wind beim "Tatort" sorgen, doch nicht immer wehte dieser in den vergangenen Jahren in die Richtung, die sich die Fans wünschten. Nun steht fest: Til Schweiger wird "vorerst" nicht mehr im "Tatort" ermitteln. Doch was steckt hinter dieser Entscheidung?
"Tatort": Aus für Til Schweiger - Das steckt dahinter
Laut ARD-Koordinator Fiktion, Jörg Schönenborn, sind mit Til Schweiger "vorerst keine weiteren 'Tatort'-Filme geplant". Dies verriet Schönenborn in einem Interview mit tvdigital.de. Zwischen 2013 und 2020 war Schweiger als Kommissar Nick Tschiller neben Fahri Yardim in bislang sechs "Tatort"-Filmen in Hamburg zu sehen. Seine Premiere 2013 lockte fast 13 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme und sorgte für einen der größten Quotenhits der jüngeren TV-Geschichte. Doch mit der Zeit sank das Interesse der TV-Zuschauer. 2020, bei seinem bislang letzten Auftritt, waren es nur noch etwas mehr als die Hälfte der Zuschauer, merkte das Portal kino.de in einem seiner Berichte zu dem Thema an.
Schweigers "Tatort"-Krimis, inszeniert von Regisseur Christian Alvart, setzten auf viel Geballer und jede Menge Action sowie prominente Gaststars. Diese Neuausrichtung stieß über die vergangenen Jahre jedoch nicht bei allen Fans auf Gegenliebe. Berichte über Schweigers Wunsch, den legendären "Tatort"-Vorspann zu verändern, dürften laut kino.de ebenfalls nicht zur Beliebtheit bei den eingefleischten Fans beigetragen haben.
ARD-Tatort: Es bleibt nicht nur bei Schweiger
Die ARD plant derzeit jedoch noch einige weitere Veränderungen für den "Tatort". Neben Til Schweiger wird auch Heike Makatsch, die als Hauptkommissarin Ellen Berlinger in Mainz ermittelte, nicht mehr zu sehen sein. Axel Milberg, der über 20 Jahre als "Tatort"-Ermittler Klaus Borowski tätig war, wird Zuschauern bis 2025 in dieser Rolle erhalten bleiben.
Die Gründe für Schweigers Abschied dürften vielfältig sein. Allerdings könnten die sinkenden Quoten und die teils kontroversen Reaktionen des Publikums auf seine Rolle als Nick Tschiller eine Rolle bei der Entscheidung der ARD gespielt haben. Andererseits wird über einee allgemeine Neuausrichtung des "Tatorts" diskutiert, bei der die ARD versucht, frischen Wind in das Format zu bringen, wie tagesspiegel.de berichtet.
Til Schweiger ist nicht nur für seine Rollen in Film und Fernsehen bekannt, sondern auch für seine klaren Meinungen und emotionalen Momente. Bei einem Wiedersehen mit dem Manta im Rahmen des Zweiten Teils des Kultfilms "Manta Manta" wurden ihm beispielsweise die Augen feucht. Doch Schweiger schreckt auch nicht davor zurück, seine Meinung deutlich zu äußern, wie etwa seine scharfe Kritik an Klimaklebern, die er als "Vollidioten" bezeichnet. Viele Menschen kritisieren Schweiger für sein Verhalten. Berichte über einen möglichen Machtmissbrauch und ein Klima der Angst am Set werfen Fragen über seine Arbeitsweise und den Umgang mit Kollegen auf.