Der Tatort vom 6. November 2022 gab sich ganz als Milieustudie: In einer Kleinstadt im Breisgau wurde ein Vater und sein Sohn vermisst. Zurückgeblieben war eine riesige Blutlache - und eine sehr verdächtige Ehefrau. Mit dem Schwarzwald-Tatort "Die Blicke der Anderen" startete das Erste am Sonntag die ARD-Themenwoche "Wir gesucht! - Was hält uns zusammen?". Sandra Vogt war darin eine Frau, deren Umgebung sie zur Außenseiterin erklärte - eindrucksvoll gespielt von Lisa Hagmeister.
Der Fall selbst war ein klassischer Krimi. Das Publikum konnte lange über den Verbleib von Vater und Sohn miträtseln und wer oder was wohl dahinter steckte. Aus dem Reigen um die Freiburger Kriminalpolizei zählte diese Folge sicher zu den besseren (Buch: Bernd Lange, Regie: Franziska Schlotterer). Die Tatort-Kritik zu "Die Blicke der Anderen".
Kritik zum Schwarzwald-Tatort vom 6. November 2022: "Krimi und Gesellschaftsdrama"
Trotz starkem Spiel und einiger starker Bilder: Am Ende tanzt uns die eigenwillige Hauptfigur davon und lässt uns mit zu vielen offenen Fragen zurück. Der Spiegel
Statt Action bietet dieser Tatort traurige Einsichten in die Hölle der Bürgerlichkeit. Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Die Blicke der anderen" zieht sich länger als ein alter Kaugummi. ntv
Hochspannender Krimi und Gesellschaftsdrama in einem: Herausragender, bis zum Schluss sehenswerter Tatort. Stern
Tatort-Kritik zu "Die Blicke der Anderen": "Einfühlsam erzählt"
"Die Blicke der Anderen" entwickelt sich schnell zur Milieustudie aus dem höllischen Stadtrandparadies (...). Gleichzeitig ist dieser Tatort ein sehr solider Whodunit, der seine Spannung aus der psychologischen Undurchsichtigkeit aller Beteiligten zieht. Süddeutsche Zeitung
Unvorhersehbar, stark gespielt und einfühlsam erzählt. TV Spielfilm
In der Themenwoche "Wir gesucht!" will die ARD der Frage nachgehen, was eine Gesellschaft ausmacht, was die Menschen zusammenhält oder sie auseinandertreibt. Ein "Tatort" namens "Die Blicke der anderen" eignet sich natürlich als Auftakt dazu. Der neue Fall kommt allerdings etwas plump und steif konstruiert daher. Neue Zürcher Zeitung
Richtige Spannung kommt kaum auf, dafür wirkt die Auflösung am Schluss geradezu überhastet. Dennoch ist dieser Film von Regisseurin Franziska Schlatterer und Autor Bernd Lange (...) keine Zeitverschwendung – weil er sich Zeit nimmt für seine Hauptfigur und für die en detail gezeigte und mühsame Ermittlungsarbeit der Kommissare. Rheinische Post
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Tatort-Bewertung und Pressestimmen zu den letzten Folgen am Sonntagabend
- 23. Oktober, "Spur des Blutes" (Köln): "Grandios gespielt"
- 16. Oktober, "Leben Tod Ekstase" (Frankfurt): "Infantiler Mumpitz"
- 09. Oktober, "Die Rache an der Welt" (Göttingen): "Unterirdisch"