Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Tatort, 9.10.22 - Kritik zu Die Rache an der Welt: "Unterirdisch"

Pressestimmen

Tatort-Kritik zu "Die Rache an der Welt" aus Göttingen: "Unterirdisch"

    • |
    Kein leichter Fall für Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) zum 20. Dienstjubiläum: Die Tatort-Kritik zu "Die Rache an der Welt" aus Göttingen.
    Kein leichter Fall für Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) zum 20. Dienstjubiläum: Die Tatort-Kritik zu "Die Rache an der Welt" aus Göttingen. Foto: Christine Schroeder, NDR

    Der Tatort vom 9. Oktober 2022 war das 20. Dienstjubiläum von Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) - im April 2002 lief einst der erste Fall. Der Krimi war keine leichte Kost: Das tote und vergewaltigte Mädchen, Mira, hat Flüchtlingen Deutsch beigebracht, sich für sie eingesetzt und war mit einigen befreundet. Hat ihr Peiniger auch schon in Italien vergewaltigt und getötet? War es ein Flüchtling oder ein Serientäter?

    Fremde Kulturkreise, Vorurteile, Gewalt gegen Frauen, Rassismus, Diskriminierung von Flüchtlingen - der Göttinger Tatort fasste gesellschaftlich schwierige Themen an und ließ viele Seiten und Zweifel zu Wort kommen. Das Ergebnis polarisierte wie selten: Die Pressestimmen reichen von Beifall bis Reinfall. Die Tatort-Kritik zu "Die Rache an der Welt".

    Kritik zum Tatort aus Göttingen: "Jubiläumsfolge mit kritischem Anspruch"

    Trotz des fast schon überschrittenen Ablaufdatums: ein Tatort, der Debattenstoff für WG-Küchen liefert. Der Spiegel

    In "Die Rache an der Welt" sorgen Drehbuchautor Daniel Nocke und Regisseur Stefan Krohmer für zumeist differenzierte Rollengestaltung, detailliert beobachtete menschliche Interaktionen, ziemlich große Themenfilm-Ferne und relativ kritische, aber erzählerisch gut vermittelte Komplexität. Frankfurter Allgemeine Zeitung

    Spannender Fall, der am Schluss noch eine überraschende Wendung nimmt. Stern

    Der Mord an einer jungen Frau führt zu Ermittlungen im Flüchtlingsmilieu - eine Jubiläumsfolge mit kritischem Anspruch und einer Story, die das hohe Niveau nicht halten kann. Süddeutsche Zeitung

    Tatort-Kritik zu "Die Rache an der Welt" am 9. Oktober 2022: "Ein bisschen wie Schulfernsehen"

    In der neuen Göttinger Tatort-Folge "Die Rache an der Welt" muss man eine halbe Einstellung sehen, um zu merken: Aha, Rassismus! Das Thema wird differenziert durchdekliniert, das muss man zugeben, aber ermüdend ist das Ganze trotzdem. Ein bisschen wie Schulfernsehen. Neue Zürcher Zeitung

    "Die Rache an der Welt" ist ein heillos überfrachteter und dabei unterirdisch erzählter Film. Das ist besonders angesichts des sehr sensiblen Themas schade: Die aufgeworfenen Fragen sind richtig und wichtig. Wer sie aber so holzschnittartig ausrollt, wie dieser Tatort, unterminiert die hehre Absicht. ntv

    Diese Fiktionalisierung eines realen Falls aus dem Jahr 2017 war enorm reich an Fallstricken, aber sie ist ausnehmend gut gelungen. Der Film geht dahin, wo es weh tut. Eine unangenehme Situation jagt die nächste, auf allen Ebenen, gnadenlos geschrieben und von allen Beteiligten überzeugend gespielt. Rheinische Post

    "Die Rache an der Welt" umschifft die lauernden Klischees, lädt zur Debatte und fordert heraus. Nach dem missratenen Ausflug zu Udo Lindenberg hat der 30. Lindholm-Tatort in 20 Jahren zu gesellschaftlicher Relevanz zurückgefunden. Berliner Zeitung

    Wie lautet Ihre Kritik zum Tatort? Stimmen Sie ab!

    Tatort-Bewertung und Pressestimmen zu den letzten Folgen am Sonntagabend

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden