Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg fort. Etwa 500 Menschen nahmen nach Verdi-Angaben an dem Ausstand teil. Die Gewerkschaft sei mit der Beteiligung zufrieden, teilte ein Sprecher mit. Er forderte die Arbeitgeber erneut zur Vorlage eines Angebots in der laufenden Tarifrunde auf.
Arbeitsniederlegungen gab es in Neckarsulm, im Raum Heilbronn, Göppingen und Geislingen sowie Schwetzingen. Kurzfristig habe sich auch noch ein Unternehmen im Raum Mannheim angeschlossen, sagte der Sprecher. Bereits am Donnerstag gab es Warnstreiks. Verdi rechnete an den beiden Tagen mit insgesamt fast 2000 Streikenden.
An beiden Tagen waren Beschäftigte in rund 30 Betrieben zur Teilnahme an den Protesten aufgerufen. Heftige Kritik kam vom Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO). Die Gewerkschaft nehme damit in Kauf, dass vielen Fahrgästen und insbesondere im Schülerverkehr in zahlreichen Regionen des Landes ohne Not gleich zum Jahresauftakt massive Einschränkungen im Busverkehr drohten.
Hintergrund der Warnstreiks sind Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem beim Entgelt ein Plus von neun Prozent und für Azubis 100 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der WBO wies die Gewerkschaftsforderung als überzogen zurück.
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