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Supervulkan in Italien: Ausbruch immer wahrscheinlicher

Vulkanausbruch

Supervulkan bei Neapel könnte bald ausbrechen

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    Der Geologe Roberto Isaia zeigt im Vulkan-Observatorium in Neapel auf eine Satellitenaufnahme des Golfs von Neapel. Rund um die Uhr wird hier der Supervulkan überwacht.
    Der Geologe Roberto Isaia zeigt im Vulkan-Observatorium in Neapel auf eine Satellitenaufnahme des Golfs von Neapel. Rund um die Uhr wird hier der Supervulkan überwacht. Foto: Lena Klimkeit/dpa

    Seit Monaten rumort es bei den Phlegräischen Feldern bei Neapel in Italien. Sie dehnen sich über ein Gebiet von mehr als 150 Quadratkilometern aus und beherbergen mehrere Vulkane. Man spricht auch von einem Supervulkan. Wie eine Studie dieses Jahr ergab, droht die Erdkruste an dieser Stelle aufzubrechen - was zu einem Ausbruch führen könnte. Ein Vulkanausbruch wird immer wahrscheinlicher. Auch der Ätna in Vulkan ist wieder aktiv.

    Aufgrund der vulkanischen Aktivitäten wurde der Küstenort Pozzuoli nahe Neapel um etwa vier Meter angehoben. Seismologen registrieren seit Wochen tausende Mini-Erdbeben. Ob und wann der Supervulkan ausbricht, kann niemand sicher sagen. Sollte es dazu kommen, könnten mindestens 1000 Kubikkilometer an Eruptionsmasse ausgestoßen werden. Ein Ausbruch ist nicht unwahrscheinlich, wie Forschende berichten.

    Supervulkan in Italien bei Neapel: Forschende befürchten Vulkan-Ausbruch

    Das bemerkt auch der italienische Minister für Zivilschutz, Nello Musumeci. Nach einem Bericht der Heute.at sagt er: "Nach Auffassung der Kommission Großrisiken des Zivilschutzes haben sich Hinweise verstärkt, dass an den Erdbeben und an der Hebung des Bodens auch Magma beteiligt ist." Der Supervulkan steht nun unter intensiver Beobachtung. Im Falle eines Ausbruchs muss schnell gehandelt werden. Denn knapp 360.000 Menschen leben aktuell im Risikogebiet. Laut Tagesschau müssten im Notfall rund eine halbe Million Menschen der der sogenannten roten Zone in Sicherheit gebracht werden. Die Evakuierung würde drei Tage dauern, wie italienische Behörden mitteilten.

    Supervulkan in Italien: Ausbruch könnte große Folgen haben

    Anhand von Untersuchungen wird das Gebiet in mehrere Risikozonen eingeteilt. Risikostufe Rot würde bedeuten, dass ein Ausbruch in den nächsten Tagen erwartet wird. Dass der Supervulkan in den kommenden Tagen ausbricht, ist aktuell unwahrscheinlich. Derzeit herrscht dort Warnstufe Gelb. Zivilschutzminister Musumeci wäge zurzeit ab, ob die Gefahrenstufe auf Orange erhöht wird.

    Das würde zu einer verstärkten Überwachung des italienischen Supervulkans führen. Der letzte Ausbruch ist knapp 500 Jahre her. Welche Folgen der Ausbruch des Supervulkans haben kann, zeigte sich vor etwa 40.000 Jahren: Damals wurde eine enorme Menge an Asche in die Atmosphäre geschleudert. Das beeinflusste das Klima nicht nur regional, sondern in ganz Europa. Ob und wann der Vulkan nochmal ausbricht, ist nicht klar. "Wir können nicht sehen, was im Untergrund passiert. Stattdessen müssen wir die Hinweise, die der Vulkan uns gibt, entschlüsseln, also Erdbeben und Bodenhebungen", sagt der Co-Autor der Studie Stefano Carlino.

    Berichte über möglichen Supervulkan-Ausbruch könnte Touristen abschrecken

    Kritik am italienischen Zivilschutz äußert derweil der Bürgermeister der Kleinstadt Bacoli, so berichtet das Redaktions Netzwerk Deutschland. Da Bacoli im Risikogebiet liegt, fürchte er, dass die Meldungen über einen möglichen Ausbruch Touristinnen und Touristen abschrecken.

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