Seit Monaten hält der Supervulkan in den Phlegräischen Feldern Italien in Atem. Immer wieder kommt es zu kleineren Erdbeben, die die Angst vor einem Ausbruch steigen lassen. Doch nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Gebiets rund um die Stadt Pozzuoli bei Neapel fürchten eine Eruption des Supervulkans – auch in anderen Bereichen werden die Erdbeben und der sich anbahnende Ausbruch zum Problem.
Vergangenen Mittwoch lief ein Schiff vor Pozzuoli auf Grund. Die Fähre mit dem Namen Rosa D'Abundo, die mit Lastwagen und Autos beladen war, kippte und berührte schließlich den Seegrund. Verschiedene Videos in den Sozialen Medien zeigen, wie das Schiff von Backbord nach Steuerbord schwankt.
Supervulkan bei Neapel sorgt für Probleme in der Schifffahrt
Ein zweites Schiff wurde zur Hilfe angefordert. Weil die Fähre sich nicht mehr manövrieren ließ, schleppte das zweite Schiff die Rosa D'Abundo ab. Die Passagiere und die Ladung wurden von Bord gebracht.
Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, sei das Wasserniveau bei Pozzuoli seit 2011 um rund 1,16 Meter gestiegen. Der Boden in der Region wölbt sich immer weiter auf, was einen sinkenden Pegel zur Folge hat. Gleichzeitig würde das Hafenbecken und die Fahrwasser jedoch immer seichter. Das werde zunehmend zum Problem für die Seefahrt.
Drohender Vulkanausbruch: Immer wieder Erdbeben in den Phlegräischen Feldern
Erst vergangene Woche gab es erneute Erdbeben in den Phlegräischen Feldern. Das jüngste hatte eine Stärke von 3,4, wie die Tageszeitung Corriere del Mezzogiono berichtete. Die Auswirkungen seien auch in Neapel zu spüren gewesen. Das stärkste Beben in den vergangenen Monaten ereignete sich im September 2023 mit einer Stärke von 4,2. Auch am Sonntag kam es wieder zu einem kleineren Erdbebenschwarm, wie die Stadt Pozzuoli auf ihrer Website mitteilte.