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Super-Vulkan-Ausbruch in Italien droht: Erdbeben könnte Anzeichen sein

Umwelt

Erdbeben in Italien: Erdkruste über Supervulkan droht aufzubrechen

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    In Italien kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen, wie hier ein Ausbruch des Ätna. Bei den Phlegräischen Feldern könnte laut Forscherinnen und Forschern eine Eruption drohen.
    In Italien kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen, wie hier ein Ausbruch des Ätna. Bei den Phlegräischen Feldern könnte laut Forscherinnen und Forschern eine Eruption drohen. Foto: Salvatore Allegra, dpa (Symbolbild)

    Die Phlegräischen Felder bei Neapel in Italien bilden einen Supervulkan, der seit Jahren von Forschenden beobachtet wird. Sie erstrecken sich über eine Fläche von mehr als 150 Quadratkilometern. Eine neue Studie ergab: Die Erdkruste über dem Vulkan könnte bald aufbrechen – und so womöglich einen Ausbruch auslösen. Wie Forscherinnen und Forscher feststellen mussten, ist ein erneuter Ausbruch aktuell so wahrscheinlich wie schon lange nicht mehr.

    Am vergangenen Donnerstag erschütterte ein Erdbeben der Stufe 3,8 die Region um Neapel. Die Situation ging zwar glimpflich aus, doch das Beben könnte Teil es Prozesses des Ausbrechends der Kruste des Vulkans sein, wie das Nachrichtenportal Napoli Today berichtete.

    Neue Studie schließt Ausbruch des Supervulkans bei Neapel nicht aus

    Forschende vom University College London und vom Nationalen Forschungsinstitut für Geophysik und Vulkanologie in Italien haben den Vulkan untersucht. Sie beobachteten dabei Bewegungsmuster im Untergrund der Phlegräischen Felder, welche auf aufsteigendes Gas und zunehmende Brüche in der Erdkruste hinweisen. Ein Ausbruch ist dadurch zwar wahrscheinlicher, aber nicht garantiert. Denn dazu müsste erst Magma an einer passenden Stelle an die Erdoberfläche gedrückt werden. 

    Der letzte Ausbruch geschah 1538, vor fast 500 Jahren. Damals bildete sich durch die Eruptionen ein 133 Meter hoher Vulkankegel, heute bekannt als Monte Nuovo. Die stärkste Eruption des Supervulkans geschah vor rund 40.000 Jahren. Sollte der Supervulkan tatsächlich ausbrechen, könnte sich das fatal auf die Region um Neapel auswirken. Im Gebiet um die Phlegräischen Felder leben rund 360.000 Menschen. Im Großraum Neapel sind es etwa drei Millionen Menschen. Schon kleinere Eruptionen könnten in dem dicht besiedelten Gebiet großen Schaden anrichten. Wenn Magma an die Erdoberfläche dringt und mit Wasser in Kontakt kommt, kann es zu Explosionen kommen, welche wiederum Druckwellen auslösen. So könnten Steine kilometerweit geschleudert werden. In Italien kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. Im Mai brach der Ätna aus und verzögerte den Flughafenverkehr.

    Drohender Vulkanausbruch in Italien: Erdkruste über Supervulkan wird schwächer

    Kleine Erdbeben gibt es in dem Gebiet immer wieder. In den vergangenen zehn Jahren hob sich der Boden unter Pozzuoli jährlich um etwa zehn Zentimeter. Zuletzt werden die unterirdischen Unruhen wahrscheinlich durch magmatisches Gas verursacht, welches in Gesteinslücken eindringt und so die Erdkruste immer mehr ausfüllt. Diese Unruhen häufen sich an, wie die Forscherinnen und Forscher erklären, und können auch in leichter Form einen Ausbruch des Vulkans ankündigen. Es sei allerdings auch möglich, dass die Phlegräischen Felder zur Ruhe kommen und die Erdkruste nicht bricht. Man könne nicht mit Sicherheit sagen, was passieren wird, so das Forscher-Team. 

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