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Supervulkan-Ausbruch in Italien aktuell: Vulkan plötzlich still

Italien

Ruhe vor dem Sturm? Supervulkan in Italien plötzlich ungewöhnlich still

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    Rund um die Uhr werden im Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) in Italien die Vulkane Vesuv, Phlegräische Felder und Ischia überwacht.
    Rund um die Uhr werden im Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) in Italien die Vulkane Vesuv, Phlegräische Felder und Ischia überwacht. Foto: Lena Klimkeit, dpa (Archivbild)

    Seit Monaten bangen die Menschen in der Region rund um Neapel um einen Ausbruch des sogenannten Supervulkans in den Phlegräischen Feldern. Schon seit dem vergangenen Jahr bebt dort regelmäßig der Boden. Eine Eruption scheint immer wahrscheinlicher. Zuletzt nahm der Anzahl der Erdbeben auf den Phlegräischen Feldern stark zu – doch seit dem letzten Beben scheint sich die Entwicklung umgekehrt zu haben. Nach einem Erdstoß Anfang der Woche mit der Stärke 4,0 ist es plötzlich ruhig.

    Die Stöße, die registriert werden, sind seit Anfang der Woche immer schwächer geworden. Von Donnerstag- bis Freitagabend wurden nur neun leichte Beben registriert. Die Stärke lag bei maximal 0,7. Zum Vergleich: Mitte der Vorwoche wurden innerhalb von 24 Stunden etwa 140 kleine Beben registriert. Das stärkste hatte einen Ausschlag von 4,2.

    Phlegräische Felder: Erdbeben nahe Supervulkan haben abgenommen

    Viele Anwohnerinnen und Anwohner der Region fragen sich nun, ob die Gefahr gebannt ist – oder ob es sich womöglich nur um die Ruhe vor dem Sturm handelt. In den Sozialen Netzwerken, etwa in einer Facebook-Gruppe von Bewohnern in der "Roten Zone" nahe der Phlegräischen Felder, entstanden Diskussionen um die Bedeutung der neuerlichen Ruhe des Vulkans. Die plötzlich nur noch milden Beben scheinen viele zu verunsichern. 

    Schließlich schaltete sich Mario Castellano, ein Mitarbeiter des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV), in Debatte ein. Er kommentierte unter dem Post einer Facebook-Nutzerin, dass man nicht sagen könne, ob nach einer Phase mit niedriger seismischer Aktivität eine umso stärkere folge. Ein Tag mit niedriger Energie würde nicht an der Situation ändern. Die aktuelle Situation ändert also nichts an einem möglichen, zeitnahen Ausbruch. 

    Evakuierungsplan im Fall eines Ausbruchs des Supervulkans bei Neapel in Italien

    Aktuell arbeitet die italienische Regierung an einem neuen Evakuierungsplan für die Region. 52 Millionen Euro wurden dafür von Regierungschefin Giorgia Meloni zur Verfügung gestellt. Schon elf seit Jahren gilt die Alarmstufe "Gelb" für das Gebiet rund um die Phlegräischen Felder. Es liegt etwa 20 Kilometer westlich vom Vesuv entfernt.

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