Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Supertalent und DSDS: Schreyl wird von Hartwich abgelöst - farblos gegen bunt?

Supertalent und DSDS

Schreyl wird von Hartwich abgelöst - farblos gegen bunt?

    • |
    Moderator Marco Schreyl (l) wird von Co-Moderator Daniel Hartwich (r) abgelöst.
    Moderator Marco Schreyl (l) wird von Co-Moderator Daniel Hartwich (r) abgelöst. Foto: dpa

    RTL macht Ernst mit dem Umbau seiner großen Unterhaltungsshows: Moderator Marco Schreyl (38), der jahrelang "Das Supertalent" und "Deutschland sucht den Superstar" präsentiert hat, muss gehen. Die beiden "Super"-Shows, die zuletzt nicht mehr ganz so super liefen, werden runderneuert - und da ist offensichtlich kein Platz mehr für Schreyl und seine farblosen Moderationen, wie er oftmals kritisert worden war.

    RTL: Moderator Hartwich steigt auf

    Schreyls Rauswurf bedeutet gleichzeitig einen Aufstieg für seinen bisherigen Co-Moderator Daniel Hartwich. Der 33-Jährige darf künftig "Das Supertalent" allein moderieren, wie der Sender auf Nachfrage bestätigte. Ob er auch bei DSDS zum Zuge kommt, ist noch unbekannt.

    Auf jeden Fall rückt er als  Moderator und als Comedian im RTL-Programm immer stärker in den Vordergrund: Seit drei Staffeln ist er als männliches Gegenstück zu Sylvie van der Vaart fester Bestandteil bei "Let's Dance". Im August testet RTL mit ihm zudem die neue Promi-Spielshow "Total Blackout - Stars im Dunkeln". Außerdem hatte er bereits einige kleinere eigene Formate bei RTL wie "Achtung! Hartwich" oder "H wie Hartwich".

    Hartwich hat keine Angst vor Bohlen oder Gottschalk

    Daniel Hartwich (33) selbst hat keine Furcht vor den Show-Größen Dieter Bohlen (58) und Thomas Gottschalk (62), die in der Jury des "Supertalents" sitzen werden. "Ich habe keine Angst, sondern pure Vorfreude", sagte er der Bild-Zeitung. "Mit Dieter Bohlen arbeite ich schon lange und vor allem gut zusammen. Was Gottschalk angeht: Ich war schon als kleiner Junge ein großer Fan von ihm und das hat sich bis heute nicht geändert."

    Zuerst wurde die "Supertalent"-Jury neu besetzt - Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker sitzen künftig neben Dieter Bohlen -, nun wurde also auch die Doppelmoderation beendet. "Wir erneuern die Konzepte unserer Shows "Das Supertalent" und DSDS grundlegend", sagte RTL-Sprecher Christian Körner dem Kölner Express zur Erklärung der personellen Veränderungen.

    "Das Supertalent": Gottschalk wusste nichts von Schreyls Rauswurf

    Haben etwa Gottschalk oder Bohlen an Schreyls Stuhl gesägt? Nein, betonen beide Entertainer in der Bild-Zeitung: "Ich hatte mit der Entscheidung nichts zu tun", sagte Bohlen. "Die Zusammenarbeit war gut. Ich hätte auch nichts dagegen, in Zukunft wieder mit ihm zusammenzuarbeiten." Und Gottschalk zeigte sich sogar überrascht: "Ich habe Michelle mit in diese Ehe gebracht. Von der Personalie Schreyl habe ich gerade erst durch euch erfahren."

    Zukunft von DSDS ist unklar

    Für die nächste "Supertalent"-Staffel, die im Herbst auch als Konkurrenz zum erneuerten ZDF-Klassiker "Wetten, dass..?" mit Markus Lanz ins Rennen geht, steht also jetzt das Personal, nur am Konzept werde noch gefeilt, heißt es von RTL. Die Zukunft von DSDS hingegen ist völlig offen: Nach dem eher mäßigen Quotenverlauf der jüngsten Staffel steht derzeit nur Dieter Bohlen als Oberjuror wie ein Fels in der Brandung, ansonsten wird wohl "kein Stein auf dem anderen bleiben", wie es der einstige Poptitan selbst formulierte.

    RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger hatte direkt nach der neunten Staffel im Frühjahr vorausgesagt: "Wir werden die zehnte Staffel des Erfolgsformats sehr, sehr deutlich verändern." Einzelheiten dazu gibt es noch keine, dafür umso mehr Spekulationen: Wird die einstige DSDS-Moderatorin Michelle Hunziker als Jurorin zurückkehren, wird es eine Quote für weibliche Teilnehmer geben, wird das Format Anfang 2013 starten - oder später?

    Wechselt Marco Schreyl von RTL zu ARD oder ZDF?

    Wie es für Marco Schreyl weitergeht, scheint ebenso unklar. Zwar betonte RTL, man führe Gespräche über die Zusammenarbeit in anderen Programm- und Showgenres. Er selbst sagte zu Bild: "Ich habe einen langfristigen Vertrag mit RTL und wir reden über neue Formate."

    Doch das hörte sich vor einem Jahr schon mal etwas anders an. In einem Interview der Süddeutschen Zeitung hatte Schreyl im Mai 2011 gesagt: "Ich würde gerne etwas mit journalistischem Tiefgang machen, etwas ruhiger (...) Ein Talk, vielleicht wieder Sport oder sogar eine Nachrichtensendung - auch bei den Öffentlich-Rechtlichen." So hat er nach wie vor seine eigene Sendung beim Radiosender hr1.

    Durchaus denkbar also, dass er mal zur ARD oder zum ZDF wechselt - nachdem beide Sender mit Gottschalk und Hunziker erst zwei Top-Leute an RTL abgeben mussten. dpa/stic

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden