Endlich war es gestern soweit, die neue Staffel von Das Supertalent 2012 war auf RTL zu sehen. Es war die erste Sendung mit Thomas Gottschalk als Jury-Mitglied, doch Dieter Bohlen blieb der Chef. Einige Pressekritiken zum neuen Supertalent:
Thomas Gottschalk muss sich noch warmlaufen
Spiegel: Der Jurysessel ist Thomas Gottschalks Altenteil, hier tut er Buße fürs Scheitern im ARD-Vorabendprogramm - aber verdient hat er das nicht.
Welt: Gottschalk blieb trotz Mitsprache die Rolle des Hofnarren und Sidekicks; Mit gelegentlichen Bonmots, wenn auch auf Sparflamme, versuchte er seine leichte, zu Anfang ersichtliche Verkrampfung zu lockern. Zum Beispiel: Als ein "Handfurzer" allein mit der Kraft seiner Finger Dieter Bohlens alten Modern-Talking-Titel "Cheri Cheri Lady" spielte, entfuhr es Gottschalk: "Er hat was aus dem Lied gemacht!"
Supertalent 2012: Langweilig
FAZ: [Thomas Gottschalk] sinkt ins Mittelmaß und fällt darin nicht weiter auf. Er ist jetzt Teil einer Show, die und deresgleichen früher für die herben Sprüche Dieter Bohlens berüchtigt waren und dafür, dass sie Kandidaten der Lächerlichkeit preisgaben bis auf die Knochen. Das machen die RTL-Castingshows noch immer, aber mit angezogener Handbremse, und auch Dieter Bohlen, so hat man den Eindruck, wird langsam erwachsen. Das größte Problem beim „Supertalent“ ist etwas ganz anderes: Langeweile, und zwar großgeschrieben. LANGEWEILE.
Stern: Ein kranker Knirps, ein Sänger und Ex-Schläger, ein miserabler Wolfgang-Petry-Fan – und ein deplatzierter Gottschalk: Die erste Show vom "Supertalent 2012" hatte viel zu bieten - nur keine Spannung.
Supertalent: Alle Fakten zur Show
Das Supertalent ist die deutsche Version der britischen Castingshow "Britain’s Got Talent". Die Sendung wurde am 20. Oktober 2007 zum ersten Mal auf RTL ausgestrahlt.
Beim Supertalent präsentieren Kandidaten ein ganz persönliches Talent während eines Bühnenauftritts.
Dem Gewinner winken 100.000 Euro Preisgeld.
Festes Jury-Mitglied ist und bleibt Dieter Bohlen.
Seit der sechsten Staffel moderiert Daniel Hartwich die Show und das Geschehen hinter der Bühne.
"Das Supertalent" gewann 2010 die Goldene Kamera in der Kategorie "Beste Unterhaltung".
"Das Supertalent" ist ein wichtiges Zugpferd beim Sender RTL.
Von den Gewinnern der RTL-Show "Das Supertalent" konnten nur wenige nach ihrem Sieg wirkliche Erfolge verzeichnen. Beispielsweise der Mann mit der Mundharmonika, Michael Hirte, wurde mehrfach für den Echo nominiert und hat mehrere Alben veröffentlicht.
Augsburger Allgemeine: Thomas Gottschalk musste sich sichtlich Dieter Bohlen unterordnen. Die "alten Hasen" im Geschäft schoben sich die jeweiligen Aufgaben zu. Bohlen war für die Beschwichtigung der Kinder zuständig, womit Gottschalk schon zu "Wetten, dass...?"-Zeiten überfordert war. Gottschalk nahm die Kommentierung der an eine "Außenwette" erinnernden Auftritte unter freiem Himmel in die Hand.
RTL sendet erste Folge Supertalent als Zusammenschnitt
Handelsblatt: Thomas Gottschalk hat seinen Platz gefunden: zwischen Händefurzern und tränennahen Pianoballaden, dem ältesten Bungeespringer der Welt und Dieter Bohlen. (...) Inmitten der dröhnend pompösen Inszenierung, in der kaum ein Moment ohne Hintergrungmusik auskommt und die Lightshow Kandidaten auf ihrem Weg zur Bühne schon mal in die Dekoration rasseln lassen lassen, saß Gottschalk mal in dunkler Weste über weißem Hemd, mal in Leopardenprint und weiteren Outfits. Schließlich handelte es sich offensichtlich um einen Zusammenschnitt.
Frankfurter Rundschau: In der ersten Folge von "Das Supertalent" schneiden die Produzenten Szenen heraus, die einen Eklat zwischen Gottschalk und Bohlen zeigen - allerdings nur, um die Spannung auf die nächste Folge zu erhöhen. (...) Unverschämt? Natürlich. Aber für die vielversprechendste Inszenierung darf anscheinend auch mal gemogelt und das Publikum an der Nase herumgeführt werden. Streit, Verletzungen – alles wird möglichst effektiv verwertet, und Gottschalk und Co. lassen sich verwerten, der Show wegen.
Süddeutsche: Zuvor gaben Onkel Thommy und Onkel Dieter die freundlichen Entertainer-Profis, die mit einem dicklichen, übermotivierten Kind liebevoll, aber resolut umsprangen, gelegentlich ein wenig frotzelten, aber ansonsten die Macho-Handbremse angezogen hielten. Gottschalk fiel es nicht allzu schwer, einmal weniger quasseln zu dürfen als sonst. Wenn seine Schlagfertigkeit gefragt war, zeigte er meist den Charme, für den ihn ein Millionenpublikum liebt. AZ