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Studie: Diese acht Gewohnheiten steigern die Lebenserwartung

Gesundheit

Studie: Diese acht Gewohnheiten steigern die Lebenserwartung

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    Lebenserwartung steigern: Laut Forschern sind acht Faktoren entscheidend.
    Lebenserwartung steigern: Laut Forschern sind acht Faktoren entscheidend. Foto: picture alliance, dpa (Symbolbild)

    Ein langes und erfülltes Leben ist erstrebenswert. Aber geschenkt bekommt es niemand. Ein Forscherteam unter der Leitung von Xuan-Mai T. Nguyen vom Carle Illinois College of Medicine hat aber offenbar eine Formel für eine lange Lebenserwartung gefunden.

    Der Arbeit der Experten zufolge sind acht Faktoren wesentlich. Über die im Juli auf der Ernährungskonferenz "Nutrition" in Boston vorgestellte Studie berichten Medien weltweit, darunter die ARD, CNN oder der Guardian.

    Die Forscher nutzten die Daten von US-Militärangehörigen aus dem Million Veteran Program (MVP), um den Grundursachen von chronischen Krankheiten und den damit verbundenen Gesundheitskosten entgegenwirken zu können. Es wurden Daten von 719.147 Teilnehmern im Alter zwischen 40 und 99 Jahren, die in zwischen 2011 und 2019 gesammelt wurden, ausgewertet.

    Studie zu längerer Lebenserwartung: Acht Faktoren haben große Auswirkungen

    Die acht sogenannten Lebensstilfaktoren, die demnach großen Einfluss auf die Lebenserwartung haben, sind:

    • nicht rauchen
    • körperlich aktiv sein
    • nicht regelmäßig Alkohol trinken
    • auf gute Schlafhygiene achten
    • sich gut ernähren
    • Stress möglichst vermeiden
    • positive soziale Beziehungen führen
    • nicht von Opioiden abhängig sein

    Auf Grundlage einer Nachbetrachtungszeit von 1,13 Millionen Personenjahren mit 33.375 Todesfällen wurden folgende Sterblichkeitsraten pro 1000 Personenjahre beobachtet:

    • 72,6 bei null der acht Lebensstilfaktoren
    • 46,3 bei einem der acht Lebensstilfaktoren
    • 36,3 bei zwei der acht Lebensstilfaktoren
    • 29,8 bei drei der acht Lebensstilfaktoren
    • 25,2 bei vier der acht Lebensstilfaktoren
    • 20,8 bei fünf der acht Lebensstilfaktoren
    • 15,7 bei sechs der acht Lebensstilfaktoren
    • 12,3 bei sieben der acht Lebensstilfaktoren
    • 7,4 bei acht der der acht Lebensstilfaktoren

    Studie zu höherer Lebenserwartung: Sterblichkeit vor allem mit körperlicher Aktivität verringerbar

    Die sogenannte Hazard Ratio für die Sterblichkeit – also die Gefahr einer Sterblichkeit – im Vergleich mit Altersgenossen lag mehrfach bereinigt bei folgenden Werten:

    • 0,95 für diejenigen mit positiven Beziehungen
    • 0,82 für die diejenigen mit guter Schlafhygiene
    • 0,81 für Nicht-Rauschtrinker
    • 0,79 für diejenigen mit guter Ernährung
    • 0,78 für diejenigen mit minimalem Stress
    • 0,71 für Nichtraucher
    • 0,62 für diejenigen ohne Opioidkonsumstörung
    • 0,54 für körperlich Aktive

    Das heißt, ohne körperliche Aktivität steigt das Sterberisiko um fast 50 Prozent. Bei zu wenig Schlaf oder zu ausuferndem Alkoholgenuss sind es immerhin noch rund 20 Prozent. Die mit Abstand geringsten Auswirkungen auf ein längeres Leben haben von den acht Lebensstilfaktoren demnach zwischenmenschliche Beziehungen.

    Acht Lebensstilfaktoren: 20 Jahre länger leben

    "Wir waren wirklich überrascht, wie viel man mit der Einführung von einem, zwei, drei oder allen acht Lebensstilfaktoren gewinnen konnte", wird Nguyen zitiert. Wer sich an alle acht Lebensstilfaktoren halte, könne "einen zusätzlichen Schub" für sein Leben erreichen, "aber jede kleine Änderung macht einen Unterschied aus".

    Männer können der Studie zufolge im Alter von 40 Jahren ihre Lebenserwartung bei Beachtung der acht Lebensstilfaktoren um 23,7 Jahre verlängern, Frauen im gleichen Alter immerhin um 22,6 Jahre. Doch auch im höheren Alter lohnt sich den Forschern zufolge der Wechsel zu einem gesünderen Lebensstil.

    Nguyen betont: "Je früher, desto besser, aber selbst, wenn Sie mit 40, 50 oder 60 nur eine kleine Änderung vornehmen, ist es immer noch ein Vorteil." Zugleich stellte die Studienleiterin klar: "Es gibt einen 20-Jahres-Zeitrahmen, in dem man die Änderungen machen kann, ob schrittweise oder auf einmal."

    Laut Nguyen haben die Lebensstilfaktoren auch einen Effekt für Menschen mit Typ-2-Diabetes, hohem Cholesterinspiegel, Krebs oder nach einem überstandenen Schlaganfall. Ihre Schlussfolgerung: "Auch wenn Sie chronische Krankheiten haben, hilft es immer noch, Änderungen vorzunehmen."

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