Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Steuern: Bund der Steuerzahler: Was er macht und wie viel das berühmte Schwarzbuch kostet

Steuern

Bund der Steuerzahler: Was er macht und wie viel das berühmte Schwarzbuch kostet

    • |
    Der Bund der Steuerzahler ist auch für die "Schuldenuhr Deutschlands" bekannt, die in Berlin hängt.
    Der Bund der Steuerzahler ist auch für die "Schuldenuhr Deutschlands" bekannt, die in Berlin hängt. Foto: Jörg Carstensen, dpa

    Der Bund der Steuerzahler e.V. (BdSt) ist seit Jahrzehnten eine bekannte Institution in Deutschland, wenn es um die Kontrolle öffentlicher Ausgaben geht. Mit der jährlichen Veröffentlichung des Schwarzbuchs sorgt der BdSt regelmäßig für Aufsehen und Diskussionen über die Verwendung von Steuermitteln. Doch was macht der Verein eigentlich genau und wo können Interessierte das bekannte Schwarzbuch erwerben?

    Übrigens: Bei der Steuer 2023 gab es einige Änderungen. Wer schlau ist, kann dadurch richtig Geld sparen. Bei der Angaben der eigenen Steuererklärung sollte man immer gründlich und gewissenhaft vorgehen, sonst steht schnell einmal die Steuerfahndung vor der Tür. Ihre Steuernummer und Steuer-ID lässt sich übrigens ganz leicht herausfinden.

    Was steckt hinter dem Bund der Steuerzahler?

    Der Bund der Steuerzahler versteht sich selbst als das "Finanzgewissen" der Bundesrepublik und setzt sich laut eigenen Angaben seit über 70 Jahren für die Interessen der Steuerzahler ein. Der Verein wurde 1949 gegründet. Seine Hauptziele laut seiner Website sind die Senkung von Steuern und Abgaben, den Stopp von Verschwendung, die Reduzierung der Staatsverschuldung und den Abbau von Bürokratie. Laut eigenen Angaben hat der Verein aktuell rund 200.000 Mitglieder.

    Was macht der Bund der Steuerzahler?

    Der BdSt führt regelmäßige Kampagnen durch, um auf Fälle von Steuerverschwendung in Deutschland aufmerksam zu machen und die öffentliche Diskussion zu fördern.

    Am besten bekannt ist der Verein allerdings für seine jährlichen Veröffentlichungen des Schwarzbuchs, in dem er exemplarische Fälle von Steuergeldverschwendung aufzeigt. Im Schwarzbuch 2023/24 beispielsweise präsentiert der BdSt, wo und wie der Staat sorglos mit dem Steuergeld der Bürger umgeht. Dazu werden exemplarische Fälle aus verschiedenen Bundesländern, wie Bayern, aufgelistet​​. Der Bund der Steuerzahler recherchiert laut eigenen Angaben jährlich über 100 Fälle der öffentlichen Verschwendung und macht diese im Schwarzbuch publik, um die Bürger darüber zu informieren, was mit ihrem Geld geschieht​​.

    Ein weiteres Projekt des BdSt ist die Schuldenuhr, die am 12. Juni 1995 ins Leben gerufen wurde. Ursprünglich in Wiesbaden aufgestellt, zeigte die Uhr damals eine Pro-Kopf-Verschuldung von 25.100 Mark je Bundesbürger an. Die Schuldenuhr soll als Appell in Zahlen dienen und die Bürger über die steigende Staatsverschuldung informieren. Inzwischen hängt die Schuldenuhr in Berlin in der Nähe des Reichstags.

    Was kostet das Schwarzbuch und wo kann man es kaufen?

    Vor allem das Schwarzbuch, welches der BdSt jedes Jahr veröffentlicht, sorgt in der Bevölkerung für großes Interesse und viele Menschen fragen sich, wo man das Schwarzbuch erwerben kann und wie viel es kostet.

    Tatsächlich ist das Schwarzbuch kostenfrei erhältlich und kann auf verschiedene Weisen bezogen werden. Interessierte können das Schwarzbuch 2023/24 auf der Seite des Bundes der Steuerzahler vorbestellen, woraufhin es kostenlos zugesandt wird. Darüber hinaus bietet der Bund der Steuerzahler auch eine digitale PDF-Version des Schwarzbuchs an, die auf ihrer offiziellen Website kostenlos angefordert werden kann​​.

    Bund der Steuerzahler - nicht frei von Kritik

    Der BdSt ist in der Vergangenheit allerdings schon des Öfteren für seine Vorgehensweise kritisiert worden. Die Vorwürfe reichen von Unkenntnis bis hin zu mangelnder Transparenz. In einem Fall kritisierte der BdSt eine Brücke in Herford als zu teuer, die Stadt erwiderte, wie in einem Spiegel-Artikel erwähnt, dass die Brücke behindertengerecht gestaltet worden sei. Laut Bundesfamilienministerin Lisa Paus, damals noch Bundestagsabgeordnete der Grünen, hat sich der BdSt "selbst diskreditiert und unglaubwürdig gemacht" durch ungenaue Vorwürfe im Schwarzbuch. Rudolf Speth, ein Politikwissenschaftler, der ebenfalls in dem Artikel zitiert wird, bemängelt die Lobbyarbeit des BdSt und betont, dass "viele Subventionen hochpolitisch" sind und dem BdSt die Expertise fehle, um Themen wie Klima- oder Energiepolitik einzuschätzen.

    Gut zu wissen: Auch bei Privatverkäufen über eBay, Etsy und Co. können Steuern anfallen. Was viele Menschen nicht wissen: Auch auf die Rente werden noch Steuern fällig.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden