Wenn der Sommer kommt und die Temperaturen steigen, sind auch die Bienen nicht weit. Die schwarz-gelben Fluginsekten erfreuen sich am Kuchen auf dem Terrassentisch oder werden von Parfümduft angelockt.
Während sich die Folgen eines Bienenstichs für uns Menschen in Grenzen halten, geht es für das Insekt womöglich anders aus. Sterben Bienen, wenn sie stechen?
Wenn Bienen stechen: Sterben sie dann auch?
Wespen werden häufig als aggressiv, Bienen eher als entspannte Lebewesen wahrgenommen. Das lässt sich vermutlich auf das Stichverhalten der Insekten zurückführen. Während Wespen öfter zustechen, können Bienen ihren Stachel nur einmal nutzen. Denn: Die Wespe kann ihren Stachel einfach wieder einfahren. Bei Bienen ist das anders:
- Fühlt sich eine Biene bedroht, sticht sie zu. Das tut sie allerdings nur im absoluten Notfall.
- Wenn sie ihren mit Widerhaken besetzten Stachel dann wieder herauszieht, reißt sie den gesamten Stechapparat mit heraus, wie das Umweltbundesamt berichtet. Dazu zählt auch die Giftblase.
- Durch diese Verletzung stirbt die Biene schließlich.
- Im Moment des Stechens werden zudem Pheromone freigesetzt, schreibt das Portal biologie-schule.de. Diese alarmieren andere Bienen, die sich dann ebenfalls mit Hilfe eines Stichs verteidigen.
- Das Umweltbundesamt warnt daher: Wer von einer Biene gestochen wurde, sollte sich zügig und ruhig wegbewegen.
Wenn Bienen stechen: So gefährlich ist ihr Stich
Im Allgemeinen gilt: Bienenstiche sind für uns Menschen ungefährlich. Aufgrund der geringen Giftwirkung sind für einen Erwachsenen erst 500-1000 Stiche auf einmal ernsthaft gefährlich, schreibt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz.
Die Folgen eines einzelnen Stichs halten sich in Grenzen. Lediglich Schmerzen und Juckreiz sowie eine Schwellung an der Einstichstelle muss man befürchten.
Wirklich gefährlich sind Bienenstiche aber für Allergiker - und wenn man im Mund oder am Hals gestochen wird. Hier birgt vor allem eine mögliche Schwellung ein Risiko. Wer allergisch auf einen Bienenstich reagiert, kann einen anaphylaktischen Schock erleiden. Hier droht Lebensgefahr - es sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Allergisch auf Bienengift reagieren laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz aber nur etwa vier Prozent der Bevölkerung.
Um einen Stich zu vermeiden, sollte man laut dem Umweltbundesamt ruhig bleiben, wenn Bienen auftauchen. "Wildes Herumschlagen, aber auch intensive Gerüche wie Parfüm, irritieren die Tiere und erhöhen die Stechgefahr", heißt des auf der Website des Amts.