Seit Beginn des Ukraine-Krieges ist es das immer gleiche Spiel an der Supermarkt-Kasse: Ob Fleisch, Obst, Nudeln oder Gemüse – der Einkauf wird von Woche zu Woche teurer.
Das könnte im Mai 2022 auch für dieMilchpreise drohen, warnt Eckhard Heuser, Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbands in Bild. Um bis zu 25 Prozent könnten Milchprodukte zwischen Mai bis Juli teurer werden.
Milchpreis 2022 steigt – Entwicklung und Prognose: So teuer könnten Käse, Butter & Co. bald werden
Für Verbraucher heißt das: Der Preis für ein Liter Milch wird bald auf über einen Euro klettern. Derzeit kostet die günstigste Tüte Milch rund 80 Cent – mit 25 Prozent Aufschlag würde sie demnach bald über einen Euro kosten.
Noch dicker könnte die Preiserhöhung bei fetthaltigen Milchprodukte wie Butter etc. ausfallen, so Heuser: Derzeit kosten 250-Gramm Käse beim Supermarkt mindestens 1,49 Euro. Steigt der Preis um 25 Prozent und mehr, würde sie künftig fast zwei Euro kosten.
Butter hat bereits ordentlich im Preis zugelegt: 250 Gramm kosten derzeit etwa zwei Euro. Hier ist der Preis in den vergangenen zwölf Monaten bereits um 17,6 Prozent gestiegen, so das Statistische Bundesamt.
Steigende Kosten: Ukraine-Krieg ist Schuld an steigenden Milchpreisen im Mai 2022
Leider bedeuten höhere Milchpreise nicht mehr Geld für die Landwirte. Derzeit bekommen Bauern für einen Liter Milch 44 Cent – so viel wie schon lange nicht mehr. Trotzdem können sie sich nicht darüber freuen. Denn ihre Ausgaben steigen seit dem Ukraine-Krieg immens, so der Milchindustrie-Verband zu Bild. Dünger, Diesel, Kraftfutter: Die explodierenden Produktionskosten für Energie belasten die Geldbeutel der Produzenten.
Nicht nur die Landwirte, sondern auch die Lebensmittelindustrie beklagt die steigenden Produktionskosten. Lebensmittel seien war teurer geworden, doch die bisherigen Preiserhöhungen bildeten die Folgen des Ukrainekrieges noch nicht ab, heißt es vom Lebensmittelkonzern Nestlé.
Zu den Kosten durch den russischen Angriffkrieg kommt die Inflation sowie der Mindestlohn. Er wird ab Oktober von 9,82 Euro auf zwölf Euro angehoben – ein weiterer Preistreiber für die Landwirte und Molkereien.