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Stefan Banach: Wer war der Mathematiker im Google Doodle?

Google-Doodle

Stefan Banach: Der Mathematiker wird mit einem Google Doodle geehrt

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    Das heutige Google Doodle zeigt den Mathematiker Stefan Banach.
    Das heutige Google Doodle zeigt den Mathematiker Stefan Banach. Foto: Google

    Das Google Doodle, das heute auf der Website der Suchmaschine zu sehen ist, ist dem Mathematiker Stefan Banach gewidmet. Insbesondere das Jubiläum seiner Dissertationsschrift bietet Anlass zur aktuellen Ehrung durch Google.

    Das mathematische Ausnahmetalent entwickelte die Funktionsanalyse. Damit machte er seinen Namen in der Welt der Mathematik unsterblich. Er leistete wertvolle Beiträge zur Forschung und dem Fortschritt und musste sich gegen Behinderungen durch die Nationalsozialisten behaupten.

    Wir stellen Ihnen hier das Google Doodle zu Ehren Stefan Banachs näher vor. Außerdem wird der Ausnahme-Mathematiker im Porträt vorgestellt und Sie erfahren die Lebensgeschichte des späteren Professors.

    Stefan Banach: Das ist auf dem Google Doodle zu sehen

    Wie man es von der künstlerischen Darstellung eines Mathematikers erwarten könnte, so wurden auch hier jede Menge Zahlen ins Bild integriert. Außer dem Gesicht des Akademikers und den Zahlen sind nur die Buchstaben von Google klar erkennbar, es gibt keine unnötigen Bildelemente, die ablenken könnten.

    Das Google Doodle ist auch farblich schlicht und hauptsächlich in Blautönen gehalten. Insgesamt erweckt das Bild daher einen geplanten, systematischen, aufs wesentliche reduzierten Eindruck. Eine Beschreibung, die man auch auf die Arbeit eines Mathematikers anwenden könnte.

    Der Mathematiker Stefan Banach im Porträt

    Die Schullaufbahn von Stefan Banach entspricht so überhaupt nicht dem, was man von einem Ausnahmetalent der Mathematik erwarten würde. Anstatt Top-Noten zu schreiben und die ganze Welt für eine Karriere offen zu haben, scheiterte Banach beinahe daran, überhaupt einen Abschluss zu erlangen. Grund daran war sein vollkommenes Desinteresse an den Schulfächern, abgesehen von Mathematik natürlich.

    Doch nach der Schule studierte er erst einmal nicht Mathematik (welche er sich selbst als Autodidakt weiter beibrachte), sondern Mechanik. Das Studium schloss er jedoch nie ab und arbeitete stattdessen als Hilfslehrer. Dass er doch noch den Weg zur akademischen Mathematik gefunden hat, war einem Zufall zu verdanken. Ein polnischer Mathematiker wurde auf den gebürtigen Krakauer aufmerksam, als dieser sich in einem Park mit einem Bekannten über mathematische Problemstellungen unterhielt. Dieser Mathematiker verschaffte Stefan Banach die Möglichkeit dazu, trotz des Fehlens eines Studium der Mathematik an der Universität promovieren zu können. Die Dissertationsschrift, die Banach daraufhin 1922 einreichte, begründete das Teilgebiet der Funktionsanalyse. Das Jubiläum dieser bahnbrechenden Dissertation ist auch der Anlass für die heutige Ehrung des Mathematikers durch das Google Doodle.

    Stefan Banach während der Weltkriege

    Dank seiner Kurzsichtigkeit entging Banach der Wehrpflicht im ersten Weltkrieg. Er konnte stattdessen als Aufseher beim Straßenbau arbeiten. Auch während des zweiten Weltkrieges wurde er von einem Einsatz auf den Schlachtfeldern verschont. Nachdem die Sowjetunion einmarschiert war und seine Wahlheimat Lemberg unter neuer Herrschaft stand, wurde Banach zum ersten Inhaber des Lehrstuhls für Mathematische Analyse.

    Doch nachdem sich die Herrschaftsverhältnisse gewandelt und die Nazis die Kontrolle über Lemberg übernommen hatten, musste er diese Tätigkeit wieder aufgeben. Er musste sich irgendwie durchschlagen und verdiente sich sein Geld damit, Blut für Experimente zu spenden. Doch auch nachdem die Nazis besiegt wurden, ging seine Karriere nicht mehr voran. Er wurde zwar kurzzeitig wieder Professor für Mathematik, doch er verstarb nur wenige Monate später an Lungenkrebs. Banach hätte sonst mit Sicherheit weitere wichtige Beiträge für das Voranschreiten der mathematischen Forschung geliefert.

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