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Sprache: Boomer POV: Was um Himmels willen bedeutet dieser Chat-Slang?

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Boomer POV: Was um Himmels willen bedeutet dieser Chat-Slang?

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    In sozialen Medien ist es wichtig, sich möglichst schnell und kurz mitzuteilen. Die vielen Abkürzungen sind aber für manchen nicht mehr verständlich.
    In sozialen Medien ist es wichtig, sich möglichst schnell und kurz mitzuteilen. Die vielen Abkürzungen sind aber für manchen nicht mehr verständlich. Foto: Roland Weihrauch

    Schon vor fast 2500 Jahren scheint es um das Verhältnis zwischen Älteren und Jüngeren nicht gut bestellt gewesen zu sein. Der alte Sokrates hatte sich damals beschwert: "Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." Man hat bisweilen den Eindruck: Seitdem hat sich irgendwie nicht viel geändert. 

    Jugendsprache: Man will sich bewusst abgrenzen

    Dass zwischen den Generationen oft Sprachlosigkeit herrscht, liegt mitunter auch daran, dass sie sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht verstehen. Das provoziert, wie man in diversen Fachbüchern nachlesen kann, die Jugend übrigens durchaus bewusst, um sich von den Alten abzugrenzen. Darum entwickelt sich die Jugendsprache, immer beeinflusst von den Trends der Zeit, mit jeder Generation neu. 

    Und dieser Tage ist sie noch schwerer zu verstehen als zu früheren Zeiten. Gerade nach dem Zweiten Weltkrieg redete man in manchen deutschen Elternhäusern ohnehin nicht so viel miteinander und konnte als Jugendlicher schon mit den paar Anglizismen und einem Stinkefinger für Verwirrung und Empörung in der Erwachsenenwelt sorgen.

    Heute ist das anders, es wird gerade in den sozialen Netzwerken und digitalen Kanälen gechattet, was das Zeug hält, die Kommunikation muss schnell gehen und darum werden immer häufiger Abkürzungen verwendet. Eltern verstehen da nicht selten nur Bahnhof.

    POV, NSFW und LOL: Oft sind es Akronyme

    Denn das Internet ist voller kryptischer Buchstabenkombinationen, die in Memes, Chat-Nachrichten oder Tweets verwendet werden. Die meisten dieser Begriffe sind Akronyme englischer Redewendungen und können damit vor allem Menschen, deren Muttersprache nicht Englisch ist, vor ziemliche Rätsel stellen. 

    Welche dieser Abkürzungen in Deutschland am häufigsten missverstanden werden, hat die Online-Sprachlernplattform "Preply" anhand einer Analyse der Google-Suchanfragen aktuell untersuchen lassen. Heraus kam, dass „POV“ die am häufigsten missverstandene Abkürzung in Deutschland ist. 451.080 Mal pro Jahr wurde danach gesucht. Das Kürzel für „Point Of View“ ist in den sozialen Medien weit verbreitet und wird verwendet, um die Perspektive oder Sichtweise einer Person zum Ausdruck zu bringen. 

    Mit 219.120 Google-Suchanfragen pro Jahr ist „LOL“ die am zweithäufigsten missverstandene Abkürzung. Die Bedeutung „Laughing Out Loud“ spricht für sich und ist auch gar nicht mehr so ganz neu. Sie geht zurück bis auf die Online-Kommunikation der frühen 90er-Jahre.

    An dritter Stelle steht „NSFW“ für „Not Safe For Work“. Das sagt man, wenn Informationen über das Internet geteilt werden, die möglicherweise als anstößig empfunden werden könnten und diskret behandelt werden sollten. 

    Auf dem 4. Platz: I don't know

    Dahinter folgt die Abkürzung „IDK“ ("I don't know") auf dem vierten Platz, was nichts anderes bedeutet als: „Ich weiß es nicht“. Und auf Platz 5 schließlich „TBH“ („To Be Honest“), "um ehrlich zu sein". Auf Platz 20 endet die Rangliste mit dem Kürzel "cs" (career suicide), etwas, das man keinem wünscht: beruflicher Selbstmord.

    Sprachexpertin Sylvia Johnson erklärt den ganzen Hype um die Akronyme so: „Chat-Slang ist eine neue Sprache, die uns heute online ständig begegnet. Manchmal ist es schwierig, die Bedeutung der Abkürzungen zu erraten, vor allem, wenn sich dahinter Akronyme verbergen, die es in der eigenen Muttersprache nicht gibt."

    Auch wenn das manchmal verwirrend sein kann, können die Abkürzungen beim Erlernen einer Sprache helfen. "Sie geben Einblick in die Gepflogenheiten informeller Kommunikation, fördern sprachpraktische Fertigkeiten und stärken die Anpassungsfähigkeit an die im realen Leben gesprochene Sprache", erklärt Johnson. 

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