Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Spionage-Wal "Hvaldimir" ist in Schweden aufgetaucht

"Hvaldimir"

Mutmaßlicher Spionage-Wal taucht in Schweden auf

    • |
    Der Belugawal "Hvaldimir" ist in Schweden aufgetaucht.
    Der Belugawal "Hvaldimir" ist in Schweden aufgetaucht. Foto: Jean-Francois Monier/AFP, dpa (Symbolbild)

    Vor vier Jahren tauchte der Belugawal "Hvaldimir" mit einem mysteriösen Geschirr in Norwegen auf und sorgte für Spekulationen über russische Spionage. Drei Jahre lang hat sich der Wal nur sehr langsam von

    Wie mehrere Medien berichten, vermutet die Organisation OneWhale nach Angaben des Meeresbiologen Sebastian Strand "Hormone" oder "Einsamkeit" als Grund für sein schnelles Entfernen. Strand sagte der Nichtregierungsorganisation: "Warum er sich derzeit so schnell bewegt, wissen wir nicht."

    Spionage-Wal "Hvaldimir" 2019 in Norwegen gesichtet

    Die norwegische Küstenwache hatte den zahmen und neugierigen Belugawal im April 2019 vor den Küsten des nördlichsten Vewaltungsbezirks Finnmark gesichtet. Er näherte sich Fischerbooten und trug einen Gurt mit Kamerahaltung und der englischen Aufschrift "Ausrüstung St. Petersburg". Das war noch weit bevor der russische Angriffskrieg in der Ukraine begann.

    Damals spekulierte die norwegische Fischereidirektion, dass "Hvaldimir" aus einer Gefangenschaft entkommen und von der russischen Marine trainiert worden war. Biologen nahmen dem Wal das Geschirr ab und untersuchten es. Doch bis heute ist unklar, welchen Ursprung und Zweck die Ausrüstung hatte. Russland hat sich nie offiziell zu den Spekulationen geäußert.

    Spionage-Wal "Hvaldimir" gesund und wohlgenährt

    Der Weiß- oder Belugawal "Hvaldimir" ist vermutlich 13 oder 14 Jahre alt. Sein Name setzt sich aus dem norwegischen Wort für Wal ("hval") und dem russischen Vornamen Wladimir zusammen. Strands Angaben zufolge scheint der Wal gesund und wohlgenährt zu sein. Er habe viele Fische, die von großen norwegischen Lachsfarmen angelockt werden, gefressen.

    Üblicherweise leben Belugawale viel weiter nördlich, in der Nähe von Grönland oder in den Gewässern der russischen oder norwegischen Arktis. Die Barentssee und der Nordatlantik, in denen der Wal auftauchte, sind strategische Gebiete für sowohl die russische als auch westliche Marinen.

    Russland soll auch eine Delfin-Armee haben

    Russland soll auch andere Meerestiere einsetzen. Im Krieg gegen die Ukraine soll das Land auf eine Delfin-Armee zurückgreifen. Das legen seit vergangenem Jahr Satellitenaufnahmen des US-Unternehmens "Maxar Technologies" nahe. Im Hafen in Sewastopol, dem Flottenstützpunkt der russischen Marine auf der Krim, liegen demnach zwei schwimmende Delfin-Becken.

    Trainierte Delfine für das Militär zu nutzen, das ist keine ganze neue Idee. Die Delfin-Armee in Sewastopol wurde bereits zu Sowjetzeiten aufgebaut. Dann wurde sie der Ukraine übergeben. Nach der Annexion der Halbinsel durch Russland kamen diese wieder in russischen Besitz. Das Projekt wurde weiter ausgebaut – und nun gelten die Kampfdelfine als Geheimwaffe der russischen Marine.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden