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Spinnen: Spinnen regnen vom Himmel: Was es mit dem Naturphänomen auf sich hat

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Spinnen regnen vom Himmel: Was es mit dem Naturphänomen auf sich hat

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    Tausende von Spinnen, die sich scheinbar aus dem Himmel abseilen, sich in Stromleitungen und Gärten verfangen oder einfach auf der Windschutzscheibe landen. Was wie der absolute Horror für Arachnophobiker klingt, ist in gewissen Regionen dieser Welt ein immer wiederkehrendes Naturereignis. Doch was steckt wirklich dahinter, was ist der Grund für den "Spinnenregen"? Wo "regnen" die Krabbeltiere vom Himmel? Um welche Arten geht es und kann es gefährlich werden? Alle Antworten lesen Sie hier.

    Übrigens: Auch in unseren Breitengraden gibt es kuriose Naturschauspiele, etwa wenn sich Junikäfer in der Dämmerung auf Menschen stürzen.

    Was ist Spinnenregen?

    In der Regel bezeichnet man mit dem deutschen Begriff "Spinnenregen" laut einem Bericht von Pro Sieben Galileo ein Phänomen, bei dem Spinnen in Schwärmen scheinbar vom Himmel "regnen". Doch die deutsche Übersetzung führt in die Irre, denn natürlich fallen Spinnen nicht einfach vom Himmel, sondern die Achtbeiner, die übrigens nicht zur Klasse der Insekten gezählt werden, gleiten mithilfe ihrer Spinnweben zu Tausenden durch die Lüfte.

    Phänomen "Mass ballooning": Spinnen bilden Schneelandschaft aus Fäden

    So zeigt ein Video der Naturschutzbehörde von Missouri beeindruckende Nahaufnahmen von Spinnen, die - Spiderman lässt grüßen - mithilfe ihrer Fäden blitzartig durch die Luft schwärmen. Die ballonartigen Netze, die nach der US-Behörde gerade die jüngeren Tiere zum Fortbewegen nutzen, überziehen in der Folge ganze Felder und Gärten, was auf den ersten Blick wie ein fein gesponnener Teppich aussieht oder auch an Schnee erinnert. 

    Ein Bericht der HuffPost zeigt das ganze Ausmaß der von Spinnenfäden übersäten Landstriche im australischen Gipsland im Süden des Landes. In der Wissenschaft ist dieses Ereignis laut der englischen Ausgabe von National Geographic auch unter dem Begriff "Mass ballooning" bekannt.

    Spinnen regnen vom Himmel: Aus welchem Grund tun sie es?

    Warum genau die Spinnen mithilfe ihrer Spinnenweben zu bestimmten Zeiten durch die Lüfte fliegen, ist noch nicht abschließend erforscht. Laut dem Magazin Petbook vermutet man, dass sich die Achtbeiner vor Dauerregen und Hochwasser in hohe Baumwipfel flüchten. Nachdem das Unwetter vorübergezogen ist, lassen sich die Spinnen via Spinnennetze wieder abseilen. Wehen zur gleichen Zeit Winde und Böen, kann es passieren, dass sie zuvor noch einige Zeit durch die Lüfte fliegen. Die Naturschutzbehörde von Missouri schätzt darüber hinaus, dass auch Jungtiere diese Methode anwenden, wenn sie ihr Nest verlassen.

    Wo gibt es Spinnenregen?

    Neben Australien wird das Naturphänomen "Spinnenregen" auch immer wieder in Brasilien beobachtet. Dort lebt die soziale Spinnenart Anelosimus eximius. Die Tiere sitzen oft gemeinsam in großflächigen Netzen, in einer Höhe von bis zu 20 Metern. Bei starkem Wind oder Sturm kann es passieren, dass die Tiere aus ihren Netzen geweht werden und vom Himmel fallen.

    Kann Spinnenregen gefährlich werden?

    Da es sich tendenziell um eher leichtgewichtige Spinnenarten handelt, die sich durch die Lüfte schweben, ist nicht damit zu rechnen, dass Menschen in den betroffenen Gebieten große Spinnen auf den Kopf fallen. Auch von giftigen Spinnen ist im Zusammenhang mit dem Phänomen "Spinnenregen" nichts bekannt. Pflanzen und Landwirtschaft können laut Petbook die Spinnen mit ihren Netzen gerade in großer Menge aber dennoch großen Schaden anrichten. 

    Übrigens: Spinnen sind faszinierende Tiere mit ganz besonderen Fähigkeiten, sodass zum Beispiel die Sehorgane von Spinnen außergewöhnlich sind. Zudem sollen Spinnen auch hören können. Ganz egal, wie man zu ihnen steht. Auf keinen Fall sollte man Spinnen die Toilette runterspülen

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