Spinnen haben oft einen ähnlichen Körperbau: Vorder- und Hinterleib, acht Beine und acht Augen. Doch das Aussehen kann trotzdem variieren. Größe, Form und Farbe der Tiere sind durchaus unterschiedlich. Während viele Spinnenarten schwarz sind, gibt es auch Ausnahmen. So gibt es beispielsweise weiße Spinnen und sogar Arten, die ihre Farbe an ihre Umgebung anpassen können. Spinnen mit gelben Körpern kann man ebenfalls im Tierreich entdecken - auch in unseren Breitengraden. Doch welche Arten stecken dahinter?
Spinne mit gelbem Körper: Die Kürbisspinne
Aussehen und Größe
Die Kürbisspinne gehört zur Familie der Radnetzspinnen, deren Arten als sehr farbenreich und auffällig gelten. Der Hinterleib ist entsprechend gelblich-grün gefärbt, einige Flecken an der Seite des Körpers sind weißlich bis gelb gefärbt. Acht bis zehn dunkle Vertiefungen zieren den Rücken zudem, berichtet die Biologie Seite. Wie der Vorderleib sind die Beine grünlich-braun gefärbt und mit Stacheln besetzt. Über den Spinndrüsen am hinteren Ende des Körpers ist ein roter Fleck zu sehen - allerdings nur bei ausgewachsenen Tieren.
Die gelbe Färbung haben Kürbisspinnen übrigens noch nicht von Beginn an: Während die Jungtiere hell sind, wenn sie schlüpfen, bekommen noch nicht geschlechtsreife Exemplare eine rot-braune Farbe, um sich zur Laubverfärbung verstecken zu können. Im Frühjahr kommt dann die gelb-grüne Farbe ins Spiel, die sich zu diesem Zeitpunkt bei erwachsenen Tieren ausbildet. Männchen bekommen mit ihrer finalen Häutung zudem rote Beine, schreibt die Kreisgruppe Altötting des BUND Naturschutz Bayern.
Wie bei den meisten Spinnen sind die Männchen etwas kleiner als die Weibchen. So auch bei der Kürbisspinne: Männliche Spinnen haben eine Größe von etwa vier Millimetern, weibliche Tiere erreichen sechs Millimeter, berichtet die Biologie Seite.
Verbreitung und Lebensraum
Die gelb gefärbte Kürbisspinne hat ihren Lebensraum in Nadelwäldern und Waldrändern, siedelt sich aber auch in anderen Habitaten an, wie die Biologie Seite berichtet. Dazu gehören:
- Gebüsche und Hecken
- Felder
- Wiesen
- Moore und Sümpfe
Die Kürbisspinne ist in unseren Breitengraden entsprechend weit verbreitet und in vielen Regionen zu finden.
Lebensweise
Um Beute zu fangen, baut die Kürbisspinne ein Radnetz mit bis zu zehn Zentimetern Durchmesser. Sie spinnt es zwischen Sträuchern oder in Bäumen und lauert in der Mitte des Netzes, der so genannten Narbe, berichtet das Portal Natur in NRW.
Bis zu drei Eikokons, die weißlich bis gelblich gefärbt sind, legt das Weibchen im Juli in der Nähe des Netzes ab. Etwa 140 bis 160 Eier befinden sich laut der Biologie Seite darin. Die Männchen, die bereits ab Juni geschlechtsreif sind, suchen ein Netz eines Weibchens und warten darin bis es geschlechtsreif ist.
Auch diese Arten haben einen gelben Körper: Die Veränderliche Krabbenspinne und die Wespenspinne
Nicht nur die Kürbisspinne, auch die Veränderliche Krabbenspinne ist eine Art mit gelb gefärbtem Körper:
- Das bis zu ein Zentimeter große Tier kann sich an seine Umgebung anpassen und gilt deshalb als Chamäleon unter den Spinnen.
- Die erwachsenen Weibchen verweilen auf Blüten und können sich dort tarnen: Grünlich-weiß, weiß und auch gelb werden sie - je nachdem, auf welcher Blüte sie gerade sitzen. Das berichtet der BUND Deutschland.
Einen ausführlichen Artikel mit weiteren Informationen zur Veränderlichen Krabbenspinne finden Sie hier.
Auch die in Deutschland vorkommende Wespenspinne ist eine Art mit gelben Farbakzenten auf der Körperoberfläche. Gelbe, weiße und schwarze Querstreifen auf ihrem Rücken dienen der Tarnung vor Vögeln. Einen Artikel mit Informationen zur Wespenspinne finden Sie hier.