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Spiegelei-Quallen in Katalonien & Mallorca machen Urlauber nervös

Spanien

Spiegelei-Quallen in Spanien machen Urlauber nervös

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    Aktuell mehren sich sogenannte Spiegelei-Quallen an den Stränden Kataloniens und Mallorcas. Sie sind für den Menschen allerdings nicht gefährlich.
    Aktuell mehren sich sogenannte Spiegelei-Quallen an den Stränden Kataloniens und Mallorcas. Sie sind für den Menschen allerdings nicht gefährlich. Foto: Thomas Müller, dpa

    Sie sehen aus wie ein Spiegelei in der Pfanne, beim Badeurlaub möchte man sie aber trotzdem nicht antreffen: An der Küste Kataloniens und auch nahe Mallorca treiben zur Zeit tellergroße Quallen in Strandnähe und machen Badegäste nervös. Der Grund: Das warme Wasser sorgt dafür, dass die

    Ein Rettungsschwimmer im Badeort Sitges südlich von Barcelona sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Quallen seien vor allem an den aktuell noch heißen Tagen am Strand anzutreffen. Sie seien aber harmlos.

    Spiegelei-Quallen sind nicht gefährlich für den Menschen

    Wie der Name verrät, erinnern Spiegelei-Quallen an ein überdimensionales Spiegelei. Ihr Schirm kann bis zu 35 Zentimeter groß werden. Normalerweise leben sie knapp unter der Wasseroberfläche. Die Nesselzellen der Spiegelei-Qualle sind giftig, das Nesselgift aber schwach und deshalb nicht gefährlich für den Menschen. 

    Gepunktete Wurzelmundquallen sind sehr schnell. Ihr Gift ist aber ungefährlich für den Menschen. Sie kommen auch im Mittelmeer vor.
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    Vor Mallorca wurde eine Portugiesische Galeere gesichtet. Die hochgiftige Qualle kann für den Menschen sehr gefährlich werden. Wo die Tiere weltweit vorkommen.

    In Katalonien hat das Wasser momentan noch eine Temperatur von 23 Grad. Auch wenn die offizielle Badesaison im September endet, hält die katalanische Mittelmeerküste bis Oktober und manchmal auch November eine Wassertemperatur von 19 bis 21 Grad. 

    In warmen Meerwasser verbreitet sich die Spiegelei-Qualle schnell

    Das sind optimale Bedingungen für die Verbreitung der Quallen: Durch die höheren Temperaturen steigt der Salzgehalt im Meer, weil bei Hitze mehr Wasser verdunstet. Quallen profitieren davon, da sie mehr Nährstoffe erhalten. Außerdem vermehren sie sich schneller und sind weniger Fressfeinden ausgesetzt, da viele Tiere die höheren Temperaturen nicht überleben. Die zunehmende Klimaerwärmung führt also zu einer deutlichen Ausbreitung der Quallen im Meer.

    Auch wenn sie für den Menschen harmlos ist, bereitet die vermehrte Anwesenheit der Qualle vielen Badegästen Unwohlsein und trübt die Freude am Baden. Wie das Nachrichtenmagazin Nachrichten.es berichtet, sind spanische Behörden erneut alarmiert. Sie befürchten, dass die Vermehrung der Spiegeleiquallen negative Auswirkungen auf den Tourismus haben werde.

    Spiegelei-Quallen sind Zeichen für Erholung des Ökosystems

    Laut einem Sprecher der Asociación de Naturalistas del Sureste (ANSE) sei die Tierart "ein gutes Zeichen für die Erholung des Ökosystems". Vielen Jungfischen dient sie als Zufluchtsort, wenn sie bei Gefahr durch Raubfische in ihnen Unterschlupf suchen. Die kleinen Fische sind immun gegen das Gift und verstecken sich in der Qualle, wenn Gefahr durch Raubfische droht. Über die Tentakeln der Quallen bekommen die Fische auch etwas von der Nahrung ab, die die Spiegelei-Qualle erbeutet hat. Etwa Plankton, kleine Fische oder andere Quallen. Deshalb werden Spiegelei-Quallen auch häufig umgeben von Jungfischen gesichtet.

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