Statt Neuschnee zu Weihnachten können Bewohnerinnen, Bewohner sowie Urlauberinnen und Urlauber auf Hawaii ein anderes Naturschauspiel beobachten: Der Vulkan Kilauea ist ausgebrochen und spuckte am Montag große Mengen Lava aus. Der United States Geological Survey USGS, der geologische Dienst der Vereinigten Staaten, bestätigte den Ausbruch auf seiner Webseite. Auf sozialen Netzwerken zeugen Videos von dem spektakulären Naturphänomen, bei dem nicht nur leuchtend-orange Lava aus dem Krater geschleudert wurde, sondern auch dichte Rauchschwaden aus ihm emporstiegen.
Vulkan auf Hawaii ausgebrochen: 80 Meter hohe Lavafontänen
Nach Angaben des amerikanischen geologischen Dienstes sei der Vulkan Kilauea im Bereich des Halemaʻumaʻu-Kraters ausgebrochen. Um 2.20 Uhr (Ortszeit) startete die Eruption, rund vier Stunden später hatte sich der Krater stabilisiert und „es besteht keine unmittelbare Bedrohung für die Infrastruktur“, erklärte der USGS. Die Behörden vor Ort geben die die Vulkan-Alarmstufe „Vorsicht“ heraus, sowie die Warnstufe Orange für den Flugverkehr.
Zuvor wurden Lavafontänen mit einer Höhe von bis zu 80 Metern beobachtet, teilt der USGS mit. Dabei sei geschmolzenes Material, auch sogenannte Lavabomben, aus dem Krater geschleudert worden. Schon wenige Stunden später bedeckte die Lava ein Gebiet von rund 160 Hektar des Calderabodens, also dem Bereich rund um den Krater.
2000 Meter hohe Gaswolke nach Kilauea-Ausbruch
Die Eruption halte weiter an und finde in einem geschlossenen Gebiet des „Hawai‘i Volcanoes National Park“ statt. Die Hauptgefahr, die aktuell bestehe, sei weniger die austretende Lava, als die hohe Konzentration von vulkanischem Gas. Die Gaswolke, die auch vulkanische Partikel transportiert, erreicht Höhen von über 2000 Metern über dem Meeresspiegel. Der Wind trägt sie weiter Richtung Südwesten.
Bevor der Vulkan ausgebrochen war, hatte es eine kurze seismische Krise gegeben, die rund 20 Minuter vorher begonnen hatte, berichtet die Plattform vulkane.net. Bereits am Vortag war demnach eine erhöhte seismische Aktivität registriert worden. Innerhalb eines Tages hatten sich mehr als 180 Erschütterungen ereignet.
Vulkanausbruch auf Hawaii: Eruption des Kilauea keine Gefahr für Menschen
Eine Gefahr für Menschen geht in der aktuellen Situation nicht von dem Ausbruch aus. Die Warnstufe „Vorsicht“ bedeutet, dass „ein Ausbruch im Gange ist, aber eine begrenzte Gefahr darstellt“, wie beim USGS nachzulesen ist. „Orange“ heißt für den Flugverkehr, das die Eruption aktuell anhält, jedoch nur geringe Ascheemissionen zur Folge hat.
Der Kilauea gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Er liegt auf Big Island, der größten Insel des US-Bundesstaates Hawaii im Pazifik.
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