Spanien kommt nach den verheerenden Überschwemmungen im Oktober nicht zur Ruhe: Rund zwei Wochen nach der sogenannten Jahrhundert-Flut in der Region Valencia, die über 200 Todesopfer forderte, zieht ein weiteres Unwetter über das Land.
Das aktuelle Tiefdruckgebiet kommt von Osten und brachte zunächst Regenfälle über die Balearen, auf der Insel Mallorca gab es jedoch weniger Schäden als befürchtet. Dafür kämpft nun Andalusien, insbesondere die Südküste um Málaga, mit extremen Regenmengen, die zu Überflutungen geführt haben.
Unwetter in Spanien: Malaga wird von Überschwemmungen heimgesucht
In Málaga steht laut Medien wie dem TV-Sender RTVE vielerorts die Stadt unter Wasser. Zahlreiche Straßen, darunter auch wichtige Verkehrsadern, sind unpassierbar, was sowohl den Auto- als auch den Bahn- und Busverkehr massiv behindert. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Málaga und Madrid musste vorübergehend eingestellt werden.
Der staatliche Wetterdienst Aemet spricht auf der Plattform „X“ von „sintflutartigen Regenfällen“, in den sozialen Netzwerken kursieren auch Bilder und Videos von den Überschwemmungen.
Zudem wurden rund 3.000 Menschen präventiv aus einem gefährdeten Flussgebiet evakuiert, und in mehreren Stadtteilen blieben Schulen, Ämter und Gerichte geschlossen. Laut den Behörden gibt es bislang keine Todesopfer, doch die Stürme haben große Schäden angerichtet.
Schwere Unwetter in Andalusien - auch in Valencia steigt das Risiko
Für Teile Andalusiens gilt weiterhin die höchste Unwetterwarnstufe Rot, und auch in anderen Regionen Spaniens wie Katalonien und Valencia sind teilweise Warnstufen aktiv. In Valencia, das immer noch mit den Folgen der vergangenen Überschwemmungen kämpft, versuchen Einsatzkräfte die Kanalisation von Schlamm zu befreien, um weitere Überflutungen zu verhindern.
Ursache der heftigen Regenfälle ist das meteorologische Phänomen des „Kalten Tropfens“ – ein Tiefdruckgebiet, das im Mittelmeerraum häufiger zu Starkregen und Überschwemmungen führt. Ende Oktober fiel in einigen Regionen innerhalb weniger Stunden so viel Regen wie sonst in einem ganzen Jahr.
Nicht nur Spanien wird von Überschwemmungen heimgesucht: Auch die italienische Insel Sizilien kämpft mit Unwettern.
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