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Sozialleistung: Elterngeld bei Frühgeburt: Bekommen Familien mehr Geld?

Sozialleistung

Elterngeld bei Frühgeburt: Bekommen Familien mehr Geld?

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    Elterngeld ist laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) dazu da, frisch gewordene Eltern finanziell unter die Arme zu greifen und ein fehlendes Einkommen etwa von Geringverdienern in der ersten Phase nach der Geburt auszugleichen. 

    Seit der Elterngeld-Reform 2021 gelten laut Angaben des Ministeriums neue Regelungen unter anderem für Eltern von Frühgeborenen. Doch was beinhalten sie? Bekommen Eltern von Frühchen mehr Elterngeld? Die Antworten lesen Sie im Text. 

    Elterngeld bei Frühgeburt: Seit 2021 gelten neue Regelungen

    Neben der "Ausweitung des Arbeitszeitkorridors", die neue Möglichkeiten für die Teilzeit-Arbeit mit sich brachten sowie mehr Flexibilität beim Partnerschaftsbonus, stärkte der Bund 2021 auch die finanzielle Situation von Eltern von Frühgeborenen. 

    Prinzipiell gilt: Kommt ein Kind zu früh auf die Welt, fallen mehr Wochen an, in denen die Eltern auf Elterngeld angewiesen sind. Als Frühgeburt zählt laut dem Bundesverband "Das frühgeborene Kind", wenn ein Baby vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. Das sogenannte Basiselterngeld kann laut dem Familienportal des BMFSFJ für ein Kind aber nur in den ersten 14 Lebensmonaten bezogen werden. 

    Rechnung tragen soll diesem Umstand seit der Elterngeld-Reform von 2021 eine Verbesserung der finanziellen Zuschüsse für Eltern von Frühgeburten. Das BMFSFJ schreibt hierzu auf seiner Seite: "Abhängig davon, wie früh das Kind auf die Welt kommt, bekommen die Eltern bis zu vier Elterngeld-Monate mehr." Es gelte Eltern "in dieser herausfordernden Situation mehr Zeit für ihr Kind" sowie "Ruhe und Sicherheit" einzuräumen, so das Familienportal des Ministeriums. Doch wie konkret sehen die Verbesserungen für Eltern von Frühgeborenen aus?

    Elterngeld-Reform 2021: Bekommen Eltern von Frühgeburten mehr Geld?

    Eltern von Frühgeborenen können demnach zusätzliche Monate Basiselterngeld beziehen. Allerdings gilt die Regelung nur für besonders früh auf die Welt gekommene Kinder. Ein Frühchen muss demnach laut Familienportal des Bundes mindestens sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin geboren werden. Trifft dies zu, erhalten die Eltern einen zusätzlichen Monat Basiselterngeld. Die weiteren zusätzlichen Elterngeld-Monate sind gestaffelt und sehen wie folgt aus: 

    • bei einer Frühgeburt von acht Wochen, gibt es zwei zusätzliche Basiselterngeld-Monate
    • bei zwölf Wochen greifen drei Monate
    • bei einer Geburt 16 Wochen vor anvisiertem Geburtstermin können Eltern mit vier Wochen Extra-Basiselterngeld rechnen.

    Das BMFSFJ weist zudem darauf hin, dass die zusätzlich gewonnenen Basiselterngeld-Monate auch in ElterngeldPlus umgewandelt werden können, wodurch die betroffenen Eltern noch länger Elterngeld beziehen könnten, so das Ministerium. 

    Übrigens: Wie viel Elterngeld maximal beansprucht werden kann, hängt von den Einkommensverhältnissen ab, aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Seit Januar 2024 gibt es zudem eine Elterngeld-Kürzung, die die Einkommensgrenze betrifft. Insgesamt lohnt es sich gerade für frischgebackene Eltern, einen Überblick zu behalten über alle finanzielle Hilfen, die ihnen zustehen. 

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