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Soziale Netzwerke: Dieser Mann teilt seinen Vornamen mit der Pandemie

Soziale Netzwerke

Dieser Mann teilt seinen Vornamen mit der Pandemie

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    Kovid Kapoor nimmt die unfreiwillig lustigen Vorfälle wegen seines Namens mit Humor. Hier posiert er mit einem Corona-Bier.
    Kovid Kapoor nimmt die unfreiwillig lustigen Vorfälle wegen seines Namens mit Humor. Hier posiert er mit einem Corona-Bier. Foto: Kovid Kapoor, dpa

    Dieser junge Mann lebt in Indien und ist "Kovid-positiv seit 1990". Anfang 2020 kommt ihm die Pandemie in die Quere, und brachte immer wieder Verwirrung um seinen Namen. Doch Kovid kann damit leben: Die Missverständnisse nimmt der 31-Jährige mit Humor – und teilt sie regelmäßig auf Twitter. Einer seiner Späße ging nun viral und machte ihn quasi über Nacht weltweit bekannt. Wie es ihm damit ergeht und wie Corona sein Leben durcheinandergebracht hat, erzählt Kovid Kapoor im Gespräch mit unserer Redaktion.

    Seinen ersten Pandemie-Tweet verfasste Kovid im Februar 2020: "Mein Name ist Kovid und ich bin kein Virus." Dass er sich mit dem Satz auch zwei Jahre später noch so häufig vorstellen würde, hatte er damals nicht erwartet. Doch auch heute nimmt er die Ähnlichkeit der Namen noch gelassen hin. "Ich kann ja nichts an meinem Namen ändern", erklärt der indische Geschäftsmann.

    Der Vorname "Kovid" bedeutet eigentlich "Gelehrter"

    Und selbst wenn er könnte: Seinen Namen würde Kovid nicht ändern wollen. Er findet ihn schön, denn auch in Indien sei er selten und übersetzt bedeute er so viel wie "Gelehrter". Seinen Vornamen spreche man übrigens mit einem weichen "d" aus, bei Covid-19 handle es sich um ein hartes "d".

    Schon der erste Tweet zu seinem Vornamen verbreitete sich. Doch erst vor kurzem teilte Kovid den entscheidenden Satz, der viral ging: "Zum ersten Mal seit Pandemiebeginn außerhalb von Indien unterwegs und schon gibt es jede Menge Leute, die meinen Namen witzig finden." Was folgte, waren mehr als 4000 Retweets und über 40.000 Likes: Kovid Kapoor ist über Nacht zum Internetphänomen geworden. Kapoor, der Mitbegründer einer Reiseplattform ist, sagt selbst, dass er niemals mit einer solchen Aufmerksamkeit gerechnet hätte. Plötzlich stand er im Rampenlicht – und erhielt bald auch erste Medienanfragen.

    Da die wachsende Fangemeine so viel Freunde an seinen Erfahrungen zeigte, teilte Kovid noch mehr Erlebnisse auf Twitter: Er berichtete von ausgedachten Vornamen im Starbucks und dem falschen Vornamen auf der Torte zu seinem 30. Geburtstag, die die Konditorei mit "#covid-30" beschriftet hatte. Als selbst die Konditorei über Twitter von dem Vorfall Wind bekamen, entschuldigten sie sich mit einem kostenlosen Tiramisu.

    Außerdem kam es auch zu einer denkwürdigen Situation in einer digitalen Stand-up Comedy-Show, wie Kapoor im Gespräch mit unserer Redaktion erzählte. Denn auf der Namensliste der digitalen Show entdeckte der Moderator seinen Namen und begann ein paar Witze auf seine Kosten zu machen, was für solche Shows in Indien typisch sei. "Er fragte mich außerdem nach ein paar lustigen Erlebnissen, was dazu führte, dass ich die Stand-up Comedy-Show für fünf Minuten leitete", erzählt Kapoor.

    Kovid Kapoor beschreibt die letzten Wochen als "unglaublich surreal"

    Inzwischen hat der 31-Jährige aus Bangalore über ein Dutzend TV- und Radioauftritte mit Medien aus der ganzen Welt hinter sich, die letzten Wochen beschreibt er als "unglaublich surreal". "Um ehrlich zu sein, habe ich gar keine Zeit darüber nachzudenken", sagt er zu seiner plötzlichen Medienpräsenz. Er komme außerdem kaum noch mit dem Beantworten von Anfragen hinterher.

    Kapoor hofft, dass er durch die zufällige Verbindung zwischen seinem Namen und dem des Virus möglichst vielen Menschen helfen kann, den Spaß in der schwierigen Zeit der Pandemie nicht zu verlieren. Er ist sich sicher, dass zumindest ihn die Witze um seinen Namen noch lange begleiten werden, vermutlich auch nach Ende der Pandemie. Und dieses Ende, so sagt Kapoor, wünscht er sich momentan am allermeisten.

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