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Soziale Medien: Nach Musk-Übernahme: Welche Twitter-Alternativen gibt es?

Soziale Medien

Nach Musk-Übernahme: Welche Twitter-Alternativen gibt es?

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    Nachdem Elon Musk Twitter übernommen hat, suchen viele Nutzerinnen und Nutzer nach einem alternativen Kurznachrichtendienst.
    Nachdem Elon Musk Twitter übernommen hat, suchen viele Nutzerinnen und Nutzer nach einem alternativen Kurznachrichtendienst. Foto: Andre M. Chang, dpa (Symbolbild)

    Im Frühjahr hatte es sich bereits angekündigt, jetzt ist es offiziell: Der Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk hat den Kurznachrichtendienst Twitter übernommen. Nachdem es im Sommer ein Hin und Her zwischen Musks Anwälten und dem Konzern gab, drohte der Tesla-Chef zwischenzeitig mit einem Ausstieg aus dem Deal. Nun einigten sich die beiden Parteien auf eine Kaufsumme von 44 Milliarden Dollar. Damit ist der Tesla-Chef und SpaceX-Gründer nun auch Eigentümer von Twitter.

    Mit dem Kauf stellen sich viele Nutzerinnen und Nutzer die Frage, wie sich Twitter unter Musk verändern wird. Zumal der Tesla-Chef in der Vergangenheit oft mit seinen Aussagen polarisierte. So nannte er die permanente Sperre des Twitter-Accounts von Ex-Präsident Donald Trump "moralisch falsch und einfach nur dumm". Zudem kündigte er an, "lebenslange" Sperren von Nutzerinnen und Nutzern bei Twitter generell abschaffen zu wollen.

    Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer verabschieden sich von Twitter

    Viele Expertinnen und Experten vermuten eine Zunahme von Desinformationen, Hetze und Hass bei Twitter. Aus diesem Grund überlegen nun viele Nutzerinnen und Nutzer, Twitter zu verlassen und zu anderen Kurznachrichtendiensten zu wechseln. Das berichtete unter anderem die Tagesschau.

    Doch welche Alternativen gibt es überhaupt zum führenden Kurznachrichtendienst Twitter? Ein Name, der in diesem Kontext oft zu hören ist, lautet Mastodon. Der Kurznachrichtendienst wird von vielen als Twitter-Alternative gehandelt. Insbesondere deswegen, weil er sich – im Gegensatz zu dem kommerziellen Kurznachrichtendienst Twitter – als Open-Source-Plattform versteht. Der Quelltext der Software ist hierbei öffentlich einsehbar.

    Mastodon: Dezentralisiert, quelloffen und nicht kommerziell

    Der Gründer und Entwickler Eugen Rochko aus Jena startete das Projekt Mastodon im Jahr 2016. Wie Rochko auf der Internetseite der gemeinnützigen Gesellschaft Mastodon erläutert, war er unzufrieden mit dem Zustand und der Richtung, in die sich Twitter entwickelte. Als ehemaliger begeisterter Twitter-Nutzer wollte Rochko eine Plattform aufbauen, die im Gegensatz zu kommerziellen sozialen Medien steht.

    Mastodon ist – ähnlich wie jedes andere soziale Netzwerk – ein digitaler Ort, an dem sich Menschen austauschen können. Man kann "textuelle Mitteilungen machen, dazu aber auch Bilder, Videos oder Ton kombinieren", so netzpolitik.org. Anders als bei Twitter werde bei Mastodon aber "getrötet" und mit Sternchen geliked. Das Besondere bei Mastodon sei darüber hinaus die dezentralisierte Struktur und die "freie und quelloffene Software", so das gemeinnützige Unternehmen. Statt einer einzigen Firma gebe es bei Mastodon "Gemeinschaften, die sogenannten Instanzen, die für ihre Nutzerinnen und Nutzer die Server bereitstellen, die Regeln festlegen und gegebenenfalls die Moderation übernehmen", so netzpolitik.org.

    Fediverse: Sind dezentrale soziale Netzwerke die Zukunft?

    Dementsprechend könne Mastodon nicht verkauft werden und insolvent gehen. Es werde auch keine Werbung geschaltet. Als Teil des sogenannten Fediverse (Federated Universe) gehörten die Mastadon-Instanzen, laut netzpolitik.org, somit "zu einem Zusammenschluss unterschiedlicher dezentraler sozialer Netzwerke". Wie das FrauenComputerZentrumBerlin e.V. (FCZB) betont, könne der föderale Charakter des Fediverse die Möglichkeit bieten, kommerzielle Angebote von Social Media zu überwinden.

    Parler und Truth Social vor allem wegen rechter Inhalte in der Kritik

    Neben Mastodon und dem Fediverse bieten kommerzielle Betreiber noch weitere Alternativen zum Kurznachrichtendienst Twitter an. Unter anderem haben auch die Social-Media-Plattformen Parler und Truth Social im Zuge der Debatte um die Übernahme von Twitter von sich reden gemacht. Truth Social erlangte vor allem deshalb Aufmerksamkeit, weil der ehemalige US-Präsident Donald Trump zu den Mitbegründern gehört. Nachdem Trumps Account bei Twitter gesperrt wurde, versuchte der Ex-Präsident mit Truth Social vor allem einen digitalen Raum für seine Anhänger zu etablieren.

    Und auch die US-Kurznachrichtenplattform Parler macht vor allem durch den neuen Eigentümer Ye, ehemals Kanye West, Schlagzeilen. Parler, das insbesondere die freie und unbeschränkte Meinungsäußerung in den Vordergrund stelle, gilt als umstritten. Wie die New York Times berichtete, sei Parler immer wieder aufgrund zahlreicher rechter Inhalte aufgefallen. (mit dpa)

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