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Sommer 2023 Wetter-Bilanz: ZU heiß, zu sonnig, zu nass

Wetter

Zu heiß, zu sonnig und zu nass: So war der Sommer 2023

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    Seit 27 Jahren war jeder Sommer in Deutschland zu warm.
    Seit 27 Jahren war jeder Sommer in Deutschland zu warm. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    "Seit nun 27 Jahren werden in Deutschland zu warme Sommer gemessen. Wieder können wir den Klimawandel live erleben", kommentierte Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die aktuelle Sommerbilanz. In diesem Jahr folgte einem sehr sonnigen Juni ein Juli mit extremen Hitzepeaks und ein frühherbstlicher Auftakt im August – und das begleitet von zunehmenden Niederschlägen. Das sind die Ergebnisse des DWD nach ersten Auswertungen seiner etwa 200 Messstationen.

    Sommer-Bilanz des DWD: Hitze und viel Sonne

    Die durchschnittliche Temperatur lag in diesem Sommer mit 18,6 Grad um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 1,0 Grad. Am kältesten war es im Sommer 2023 am 3. Juni mit –0,7 Grad in Sohland an der Spree, am wärmsten am 15. Juli mit 38,8 Grad im bayerischen Möhrendorf-Kleinseebach.

    In diesem Sommer wurden 720 Sonnenstunden gemessen. Das sind etwa 17 Prozent mehr als das Mittel der Vergleichsperiode von 1961 bis 1990. Zwischen 1991 und 2020 lag der Durchschnitt bei 654 Stunden. Der Juni war der zweitsonnigste seit Messbeginn. Den meisten Sonnenschein gab es mit über 800 Stunden im Alpenvorland und an der Grenze zur Schweiz.

    Viel Regen im Sommer 2023

    Mit etwa 270 Litern pro Quadratmeter fiel im Sommer ein gutes Zehntel mehr Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990. Das Mittel der Periode 1991 bis 2020 liegt bei 241 Litern pro Quadratmeter. Am meisten regnete es diesen Sommer im August. Es kam zu teils heftigen Starkregen- und Hagelgewittern, zum Sommerfinale auch zu Dauerregen mit steigender Hochwassergefahr im Südosten. Direkt an den Alpen wurden im Laufe der drei Monate bis zu 600 Liter pro Quadratmeter gemessen. 

    Den höchsten Tagesniederschlag gab es am 22. Juni mit 120,7 Litern pro Quadratmeter während eines Unwetters im Fichtelgebirge. Vergleichbare Mengen fielen während der Sommermonate örtlich im Oberrheinischen Tiefland und im Nordosten.

    Sommer 2023: Bayern war zweitsonnigste Region

    Auch in Bayern war der Juni der zweitsonnigste – und der trockenste – seit Messbeginn. Ab Mitte Juli folgten nach teils großer Hitze kühlere Luftmassen und Niederschläge. Erst im Laufe des Augusts wurde es wieder hochsommerlich, aber auch tropisch schwül mit mehreren Unwettern. Die durchschnittliche Temperatur lag im Sommer 2023 in Bayern bei 18,8 Grad. Dazu gab es 315 Liter Niederschlag pro Quadratmeter und 755 Sonnenstunden. Damit war Bayern die zweitsonnigste Region.

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