Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin und muss über die Nahrung aufgenommen werden, weil der Körper es nicht selbst bilden kann. Es hat zahlreiche Wirkungen im Körper und gehört zu den wichtigsten Antioxidantien. Es kann nämlich freie Radikale binden, die beim Stoffwechsel und verschiedenen schädlichen äußeren Einflüssen entstehen. Bei Stress, Krankheiten oder Entzündungen kann der Bedarf an Vitamin C stark ansteigen. Aber wie wirkt Vitamin C auf die Haut?
So wirkt Vitamin C auf die Haut
Laut dem Linus Pauling Institute der Oregon State University in den USA ist Vitamin C ein normaler Hautbestandteil, der sowohl in der Epidermis (Oberhaut), als auch in der Dermis (Lederhaut, direkt unter der Epidermis) in hohen Konzentrationen vorkommt. „In der Haut spielt es bei der Bildung von Kollagen und Fetten eine entscheidende Rolle. Der Mensch kann Vitamin C nicht selbstständig bilden und auch nicht über einen längeren Zeitraum speichern“, sagt uns Dermatologe Michael Weidmann vom Hautzentrum am Forsterpark in Augsburg.
Unter anderem beim Rauchen oder durch UV-Strahlen entstehen freie Radikale, die unsere Hautschutzbarriere stören und Hautalterung beschleunigen können. „Hier wirkt Vitamin C synergistisch mit Vitamin E. Zusätzlich stabilisiert Vitamin C das Kollagengerüst der Haut“, sagt der Arzt. Eine übermäßige UV-Bestrahlung kann den Vitamin-C-Gehalt der Haut laut Studien auch verringern, vor allem in der Epidermis. Wie hoch der Verlust ausfällt, hängt von der Dauer und Intensität der Sonnenbestrahlung ab.
Hugo Schurgast und Professor Michael Zimmermann von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich erklären in ihrem Ratgeber „Burgerstein Handbuch Nährstoffe“, dass Vitamin C für die Verkettung von Kollagenmolekülen benötigt wird. „Erst durch die Verkettung erhält das Bindegewebe seine Stabilität und Festigkeit. Im Alter nimmt der Vitamin-C-Gehalt in der Haut ab.“
So zeigt sich ein Vitamin-C-Mangel auf der Haut
„Bei einem Mangel an Vitamin C wird unsere Haut fahl und schlaff“, sagt Weidmann. Ihr fehlt die Elastizität. Ein Mangel kann auch eine Hyperkeratose, eine verstärkte Verhornung der Haut auslösen und allgemein eine raue Haut zur Folge haben. Ein schwerer Mangel kann sogar die Wundheilung beeinträchtigen, wodurch es zu Hautläsionen kommen kann. Laut den Experten des Linus Pauling Institute kann die Gabe von Vitamin C diesen Prozess aber rückgängig machen.
Vitamin C in Hautprodukten ist teilweise instabil
Vitamin C kann direkt über Hautprodukte vom Körper aufgenommen werden. Ascorbinsäure – die chemische Sammel-Bezeichnung für Vitamin C – kann über die Epidermis in die tiefer liegenden Hautschichten gelangen. „Wichtig ist bei der Lokalanwendung die Galenik (Zusammensetzung der Creme), da es durch den sauren pH in Einzelfällen zu Reizungen kommen kann“, sagt Weidmann.
Das Problem bei Vitamin C: Es wird durch Luft, Wärme und Licht abgebaut. Es ist also nicht einfach, stabile Verbindungen in einem Pflegeprodukt zu gewährleisten. Dazu werden teilweise Vitamin-C-Derivate – chemisch ähnliche Verbindungen – genutzt, die laut dem Linus Pauling Institute weniger wirksam sind, als die Ascorbinsäure.
Übrigens: Vitamin C sollte nicht morgens eingenommen werden. Bei der Einnahme sollte man auf die Dosierung achten, es können auch Nebenwirkungen entstehen. Wer einen Eisenmangel hat, sollte seine Vitamin-C-Spiegel prüfen lassen, da Vitamin C die Aufnahme im Körper verbessern kann.
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