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So viele deutsche Schulen gibt es auf Mallorca

Mallorca

So viele deutsche Schulen gibt es auf Mallorca

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    Auch auf Mallorca gibt es eine deutsche Schule.
    Auch auf Mallorca gibt es eine deutsche Schule. Foto: Marijan Murat, dpa (Symbolbild)

    Auf Mallorca leben mehr als 18.000 deutsche Auswanderer. Für viele ist es wohl das mediterrane Klima, die vielen Strände und das Meer, was sie auf die größte der balearischen Inseln zieht. Für Familien mit Kindern stellt sich allerdings die Frage, ob neben den vielen Freizeitmöglichkeiten auch eine deutsche Schule vor Ort ist, wo Kinder und Jugendliche an ihre Schulzeit in Deutschland anknüpfen können. 

    Das ist die deutsche Schule auf Mallorca

    Der Eurocampus in der Hauptstadt Palma ist nach eigenen Angaben die einzige deutsche Auslandsschule, die sich auf Mallorca befindet. Außerdem ist es die einzige deutsche Schule auf den Balearen, die nach der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder berechtigt ist, Abschlussprüfungen nach der zehnten Klasse vor Ort und das Abitur in Verbund mit der deutschen Auslandsschule in Barcelona durchzuführen. Dementsprechend können Schüler am Eurocampus folgende Abschlüsse erreichen:

    • Hauptschulabschluss nach der neunten Klasse
    • Realschulabschluss nach der zehnten Klasse
    • Berechtigung zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe
    • Abitur nach der zwölften Klasse

    Wer sich für die deutsche Schule in Palma entschieden hat und sein Kind dort unterrichten lassen möchte, muss allerdings Schulgeld bezahlen. Der Betrag beginnt bei 640 Euro monatlich in der ersten und zweiten Klasse und steigert sich auf 872 Euro monatlich in der elften und zwölften Klasse. Hinzu kommt eine Einschreibegebühr von 550 Euro, die jährlich bezahlt werden muss. Eltern, die die Gebühr im zweiten Jahr und danach bis zum 30. April überweisen, zahlen nur 150 Euro. Bis zum 30. Juni kostet die jährliche Einschreibung 300 Euro. Weitere Kosten sind zum Beispiel monatliche Digitalisierungskosten, jährliche Kosten für den Schulverein, Gebühren für das Mittagessen und die Hausaufgabenbetreuung sowie Gelder für Lernmaterial, Eintritt, Klassenfahrten und schuleigene Sportklamotten.

    Weitere internationale Schulen auf Mallorca

    Das Queen's College ist eine britische Privatschule auf Mallorca. Sie liegt westlich der Hauptstadt Palma und bietet einen Überblick über die Bucht von Palma und dem angrenzenden Castell de Bellver. Die Privatschule bietet Platz für 400 Kinder und Jugendliche zwischen dem dritten und 18. Lebensjahr. Der Unterricht folgt dem britischen Curriculum und bereitet auf die A-Level-Prüfungen vor, die mit dem deutschen Abitur vergleichbar sind. Die Schulkosten beginnen bei 915 Euro ab der ersten Klasse und steigern sich auf bis zu 1350 Euro in den Klassen zwölf und 13. Weitere Kosten wie die Einschreibegebühr oder Geld für das Mittagessen kommen noch hinzu. 

    Ebenfalls westlich von Palma liegt in dem Ort Portals Nous, der zur Gemeinde Calvià gehört, die Àgora Portals International School. Schüler können dort neben der spanischen Hochschulreife auch das "international baccalaureate" ablegen. Dabei handelt es sich um einen international anerkannten Abschluss, der bereits auf das Studienleben vorbereitet und dabei hilfreich sein kann, ein internationales Studium zu beginnen. Die jährlichen Kosten für die Àgora Portals International School beginnen bei 7550 Euro und enden für das internationale Abitur bei 12.800 Euro. Die Schulkosten werden in zehn monatlichen Raten gezahlt.

    Neben dem Queen's College und der Àgora Portals International School gibt es auf Mallorca noch drei weitere internationale Privatschulen: 

    • King Richard III College
    • Bellver Internationale College
    • Baleares Internationale College

    Ab diesem Alter gehen Kinder auf Mallorca zur Schule

    In Spanien gibt es öffentliche, halbstaatliche und private Schulen. Öffentliche Schulen sind kostenlos. Dort wird kein Schulgeld verlangt. Halbstaatliche Schulen, die sogenannten colegios contertados, haben teilweise kirchliche Träger. Sie sind ebenfalls kostenfrei, da sie durch das Bildungsministerium finanziert werden. In der Realität verlangen manche dieser halbstaatlichen Schulen aber verpflichtende Beiträge, wie die Mallorca Zeitung berichtet. Privatschulen verlangen hohe Gebühren, die monatlich bezahlt werden müssen. An allen Schulen fallen zudem Kosten für Lehrmaterial, Bücher und Musik- oder Sportunterricht an, der außerhalb der offiziellen Schulzeiten stattfindet.

    Kinder kommen in Spanien meist schon mit sechs Monaten in die Kita und bleiben dort für rund 2,5 Jahre. Danach besuchen sie eine dreijährige Vorschule, in der sie bereits lesen, schreiben und Englisch beigebracht bekommen. Darauf folgen sechs Jahre in der Grundschule, vier Jahre in der Mittelstufe und mögliche zwei Jahre in der Oberstufe, die mit dem bachillerator endet, dem spanischen Abitur. Das Besondere in Spanien: Das Geburtsjahr entscheidet darüber, ab wann Kinder in die Schule gehen. So kommen alle Kinder, die im Jahr 2021 geboren worden sind, im Jahr 2024 in die Vorschule. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie im Januar oder im Dezember geboren worden sind.

    Findet der Unterricht in Schulen auf Mallorca auf katalanisch statt?

    Laut des balearischen Bildungsgesetzes müssen 50 Prozent des Unterrichts in mallorquinischen Schulen auf katalanisch stattfinden, wie die Mallorca Zeitung berichtet. In der Realität kann es aber auch deutlich mehr sein. Zudem kann der Unterricht auch in dem mallorquinischen Dialekt des Katalanisch stattfinden. Diese Regel gilt auch für halbstaatliche und private Schulen. An privaten Schulen wird aber meist auf Englisch oder Spanisch unterrichtet. 

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