Blutspenden können Leben retten: Wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) berichtet, kann durch eine einzige Butspende bis zu drei Menschen in Not geholfen werden. Die Nachfrage nach Blut ist konstant hoch, allerdings gehen laut dem DRK nur etwa drei Prozent der Bevölkerung regelmäßig zum Blutspenden. Der Prozess dauert nicht länger als eine Stunde, trotzdem gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, beim Spenden gehen nämlich auch Nährstoffe verloren – allen voran Eisen.
Deshalb ist der Eisenhaushalt beim Blutspenden wichtig
„Eisen ist essenziell für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Körper. Ein Mangel kann nicht nur die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, sondern auch gesundheitliche Folgen haben“, erklärt Holger Hackstein, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) und Leiter der Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Erlangen in einer Pressemitteilung.
Bei einer Blutspende gehen etwa 250 Milligramm Eisen verloren. Deshalb gibt es eine standardmäßig durchgeführte Kontrolle des Hämoglobin-Wertes. Laut DGTI darf die Blutspende nicht durchgeführt werden, wenn der Wert zu niedrig ist. „Durch die Kontrolle des Hämoglobin-Wertes vor der Blutspende können wir Menschen mit einem Eisenmangel rechtzeitig erkennen und sie vor möglichen Folgen schützen“, sagt Hackstein. „Ist der Wert zu niedrig, wird bereits vor Ort mit den Betroffenen über geeignete Maßnahmen zum Auffüllen des Eisenspeichers gesprochen. Erst, wenn diese Maßnahmen erfolgt sind, sollte ein erneuter Spendenversuch unternommen werden.“
So können Sie einem Eisenmangel vor der Blutspende vorbeugen
Wer zeitnah eine Blutspende plant, sollte laut der DGTI auf eisenhaltige Lebensmittel zurückgreifen. Blutwurst hat einen sehr hohen Eisengehalt, aber auch Weizenkleie oder Kürbiskerne liefern mehr als acht Milligramm Eisen pro 100 Gramm. „Gerade wer regelmäßig Blut spendet, sollte darauf achten, ausreichend Eisen über die Nahrung aufzunehmen“, sagt Hackstein. In einigen Fällen könne es laut DGTI auch sinnvoll sein, Eisenpräparate einzunehmen. Allerdings kann zu viel Eisen auch schnell schädlich werden, deshalb sollte eine Einnahme nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Nach einer Blutspende sollte genügend Zeit für Erholung eingeplant werden, damit sich der Körper regenerieren kann. Auch die passende Ernährung nachträglich kann helfen: „Vitamin-C-reiche Lebensmittel, wie Zitrusfrüchte oder Paprika helfen dabei, die Aufnahme von Eisen zu verbessern. Es kann also helfen, zu einer eisenreichen Mahlzeit eine Saftschorle oder ein Zitronenwasser zu sich zu nehmen und auf Kaffee, schwarzen Tee oder Rotwein zu verzichten. Mit der richtigen Ernährung und einer Erholungspause kann der Körper den Eisenverlust nach einer Blutspende effektiv ausgleichen“, erklärt Hackstein.
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