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Skyranger - Rheinmetall: Mobiles Flugabwehrsystem im Porträt

Krieg in der Ukraine

Rheinmetall lässt neues Waffensystem in Ukraine testen: Skyranger im Porträt

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    Das Flugabwehrsystem Skyranger bei einer Übung.
    Das Flugabwehrsystem Skyranger bei einer Übung. Foto: Rheinmetall

    Rheinmetall hat eines der modernsten Flugabwehrsysteme der Welt entwickelt. Im Jahr 2024 sollte dieses in der Ukraine ankommen, doch nun überraschte Armin Papperger, Chef des Rüstungskonzerns, mit einer Information, die er im Interview mit thepioneer.de in einem Nebensatz fallen ließ: Das Flugabwehrsystem des Typs Skyranger ist bereits in der Ukraine im Einsatz und wird im Kriegsgebiet getestet. Doch was kann das System, welches in der Bundeswehr die Nachfolge des Gepard-Panzers antreten könnte?

    Flugabwehrsystem von Rheinmetall: Skyranger im Porträt

    Oerlikon Skyranger stellt ein mobiles Flugabwehrsystem dar, welches zu den Turmsystemen gehört. Als solches kann es auf Rad- und Kettenfahrzeugen integriert werden. Beispielsweise auf einem Schützenpanzer Lynx oder dem GTK Boxer. Der Skyranger ist für die Luftverteidigung im Nächst- und Nahbereich gedacht. Auf der Website von Rheinmetall wird das Waffensystem als "hoch mobiles Flugabwehrsystem zum Schutz von mechanisierten Verbänden oder Konvois gegen Angriffe aus der Luft" beschrieben. Die Waffe des Typs Skyranger verfügt außerdem über Fähigkeiten zum Selbstschutz vor Angriffen am Boden.

    Das Flugabwehrsystem eignet sich vor allem zur Bekämpfung von Kamikazedrohnen. In der Ukraine setzt Russland auf derartige Drohnen vom Typ Shahed 136. Aktuell wird klar: Die Abwehr der Kamikazedrohnen nimmt einen wichtigen Stellenwert in der modernen Kriegsführung ein. Die Waffe ist zudem gegen Artillerie, Mörser und Raketen einsetzbar. Dabei unterscheidet sich der Oerlikon Skyranger mit seiner Spezialisierung auf nähere Ziele von Flugabwehrsystemen wie Iris-T und Patriot, die vor allem größere Geschosse mit einer höheren Reichweite abfangen sollten.

    Oerlikon Skyranger: Bewaffnung, Zahlen und Fakten

    Das Waffensystem Skyranger ist mit hochmodernen Such- und Folgesensoren ausgestattet, die zur Aufklärung in der Luft und auf dem Boden ausgerichtet sind. Durch sie können präzise Feuerleitdaten zu möglichen Zielen übermittelt werden. Das System ist mit einer Laserwaffentechnologie bestückt, welche die Ziele in der Luft automatisch verfolgen und dann mit einem Laserstrahl ausschalten kann.

    Der Skyranger ist zudem mit einer integrieren Revolverkanone vom Kaliber 35 Millimeter ausgestattet. "Die integrierte 35 mm Oerlikon Revolver Gun bietet hohe Feuerkraft und Präzision. Kombiniert mit der Oerlikon Ahead Air Burst Technologie ist der Einsatz gegen heutige und zukünftige Bedrohungen aus der Luft hocheffektiv", lautet die Beschreibung auf der Website. Laut Rheinmetall stellt die Kanone mit 1200 Schuss pro Minute und einer Reichweite von bis zu drei Kilometern eine der leistungsstärksten Waffen ihres Kalibers auf der Welt dar.

    Skyranger: Rheinmetall bietet unterschiedliche Versionen an

    Die Skyranger-Familie besteht aus vier einzelnen Elementen, welche auf vier Fahrzeugen verbaut sind:

    • Oerlikon Skyranger Search Radar Control Node (SRCN) mit Such- und Folgesensoren
    • Oerlikon Skyranger Gun mit einer Revolverkanone vom Kaliber 35 Millimeter
    • Oerlikon Skyranger Missile (Stinger oder äquivalent) mit einem Raketenwerfer, beispielsweise für Stinger-Raketen
    • Oerlikon Skyranger Missile (Cheetah)

    Der Skyranger wird von Rheinmetall in verschiedenen Versionen angeboten. Er kann mit einem Laser oder auch mit Flugabwehrraketen ausgestattet werden. In der Basisversion entspricht das Waffensystem in etwa dem stationären Luftverteidigungssystem Mantis. Von diesen System hatte die Bundeswehr in den vergangenen Jahren zwei besessen, diese aber der Slowakei überlassen.

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