Der Übergang von der staden in die lautstarke, weil böllerintensive Zeit ist in diesem Jahr besonders kurz. Weil der 29. Dezember, der sonst übliche Verkaufsstart von Feuerwerkskörpern vor Silvester, diesmal auf einen Sonntag fällt, gibt es die ersten Knaller schon am 28. Dezember, also am Samstag. Die Mahnungen, es mit Blick auf Umwelt, Natur und Tiere doch am besten ganz sein zu lassen, gibt es schon jetzt. Die ersten Unglücksfälle mit illegal erworbenen Böllern auch. Und dann lassen die wirtschaftlichen Probleme im Land vermuten, dass so manches Feuerwerk den Sparzwängen zum Opfer fällt.
Doch womöglich lautet das Motto in diesem Jahr auch: Jetzt erst recht. Deutschlands größte Feuerwerksfirma Weco rechnet nämlich damit, dass die Menschen sogar mehr Geld für Raketen und Co. ausgeben. „Die Menge, die im Einzelhandel bereitliegt, ist schätzungsweise ein Fünftel größer als im Vorjahr“, sagt Vertriebsleiter Oliver Gerstmeier und bezieht sich dabei sowohl aufs eigene Geschäft als auch auf Branchenzahlen. In den vergangenen zwei Jahren sei Feuerwerk im Handel nahezu ausverkauft gewesen, daher habe man das Angebot nun deutlich aufgestockt. Gerstmeier lässt sich sogar zu der Aussage hinreißen: „Feuerwerk ist so beliebt wie noch nie.“
Feuerwerkskörper dürfen an den letzten drei Verkaufstagen des Jahres veräußert werden
Der Umsatz mit Silvesterfeuerwerk lag den Angaben zufolge Ende 2023 bei rund 180 Millionen Euro. Im Feuerwerksgeschäft stellen die Firmen dem Handel eine Menge bereit, die an den letzten drei Verkaufstagen des Jahres veräußert werden darf. Was dann nicht wegkommt, geht zurück an die Feuerwerksfirmen. Ob die diesmal angebotene zusätzliche Pyrotechnik-Menge in den Supermärkten und Discountern tatsächlich gut verkauft wird, ist noch unklar. In den Jahren vor Corona lag die Retourenquote bei etwa einem Fünftel – so viel mussten die Feuerwerksfirmen also wieder zurücknehmen. Nach den zwei Corona-Jahren 2020 und 2021, in denen Feuerwerk zum Teil verboten war, sei die Retourenquote aber fast bei null gewesen, so Gerstmeier. (mit dpa)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden