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Seltenes Himmelsspektakel: Komet Tsunchinshan-Atlas ohne Fernrohr sichtbar

Sternenhimmel

Komet Tsunchinshan-Atlas am Sonntagabend mit bloßem Auge über der Region zu sehen

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    Mit deutlich erkennbarem Schweif nähert sich ein Komet der Erde und ist in den kommenden Abenden mit bloßem Auge deutlich zu erkennen.
    Mit deutlich erkennbarem Schweif nähert sich ein Komet der Erde und ist in den kommenden Abenden mit bloßem Auge deutlich zu erkennen. Foto: Matthew Dominick, NASA/JSC/dpa

    Am Wochenende und in den kommenden Tagen kann am Nachthimmel ein Komet inklusive Schweif mit bloßem Auge erkannt werden. Der Himmelskörper mit dem Namen C2023-A3 Tsunchinshan-Atlas nähert sich der Erde um bis zu 70 Millionen Kilometer. Das entspricht knapp der halben Entfernung zur Sonne und reicht aus, um den geschweiften Kometen mit bloßem Auge zu erkennen. Dabei ist es nicht der erste Besuch Tsunchinshan-Atlas. Vor rund 80.000 Jahren war der Himmelskörper der Erde schon einmal vergleichbar nahe gekommen.

    Komet mit Schweif zieht an der Erde vorbei und ist mit bloßem Auge erkennbar

    Astronomie-Fans können den Kometen mit Schweif erkennen, wenn sie abends nach Westen auf Höhe des Horizonts schauen. Dazu sollten weder Gebäude noch Berge die Sicht blockieren. Außerdem ist der Komet besser zu erkennen, je dunkler die Umgebung ist. Beobachterinnen und Beobachter sollten sich dementsprechend von Städten fernhalten. Am Sonntag und zu Beginn der Woche taucht der Himmelskörper ein Stück rechts von der Venus und dem Sternbild Waage auf. Der Verein Sternfreunde veröffentlichte auf seiner Website eine Karte, mit der die Position von Tsunchinshan-Atlas am Nachthimmel leichter zu identifizieren ist.

    Am Montag dürfte der Komet der Erde am nächsten kommen und jeden Abend ein Stück weiter links und weiter oben von seiner Position am Vortag zu sehen sein. Dabei ist auch abseits hell erleuchteter Städte der in der kommenden Woche zunehmende Mond ein Hindernis. Am Donnerstag, den 17. Oktober, ist Vollmond und Tsunchinshan-Atlas vermutlich kaum zu erkennen. Verdunkelt sich der Himmel in den Tagen danach wieder, kann der Komet wahrscheinlich nicht mehr mit bloßem Auge gesehen werden. Spätestens ab dem 25. Oktober wird er sich so weit von der Erde entfernt haben, dass nur noch Expertinnen und Experten seinen Schweif erkennen können.

    Schwieriges Wetter für Astronomie-Fans rund um Augsburg

    In Bayern könnte der von Osten aufziehende Nebel Beobachterinnen und Beobachtern des Nachthimmels bei der Sichtung des seltenen Naturphänomens einen Strich durch die Rechnung machen. Für die Region meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in den kommenden Tagen immer wieder starke Sichteinschränkungen durch Nebel.

    In der Nacht zum Montag sollen laut der Behörde nur wenige Wolken den Himmel verdunkeln. In der darauffolgenden Nacht könnten vereinzelte Regenschauer den Blick auf den Kometen verhindern, die aber später auflockern sollen. Ähnlich zögen in der Nacht zum Mittwoch laut DWD einzelne Wolken auf. Stellenweise sei der Himmel aber auch immer wieder klar.

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