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Schwarzes Loch dreht sich Richtung Erde: Erklärung & Gefahr

Weltraum

Schwarzes Loch dreht sich zur Erde: Kann das Phänomen zur Gefahr werden?

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    Die künstlerische Darstellung eines Schwarzen Lochs.
    Die künstlerische Darstellung eines Schwarzen Lochs. Foto: M. Kornmesser, picture alliance

    Der Weltraum ist zu Teilen besser erforscht als die Tiefsee, doch das Universum gibt uns immer wieder Rätsel auf. Eines der größten Rätsel stellen die Schwarzen Löcher dar. Sie gelten als mysteriöses Phänomen, welches schnell zur Bedrohung werden kann. Der Grund: Schwarze Löcher saugen alles auf, was sich in ihre Nähe begibt. Und was einmal eingesaugt wurde, das scheint in einem Ort ohne Wiederkehr gefangen zu sein. Nun haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Schwarzes Loch gesichtet, welches sich unvermittelt in Richtung Erde gedreht hat. Kann das zur Gefahr für unseren blauen Planeten werden?

    Schwarzes Loch dreht sich zur Erde: Gefahr für uns Menschen?

    Das Schwarze Loch, um welches es geht, ist verdammt weit weg. Daher sind Gerüchte, wonach es eine Gefahr für die Menschheit und die Erde darstellen könnte, nichts weiter als Panikmache. 656 Millionen Lichtjahre trennen die Erde von dem mysteriösen Objekt. Ein Lichtjahr beträgt rund 9,4 Billionen Kilometer. Das ist ein mehr als ausreichender Sicherheitsabstand, denn Schwarze Löcher saugen nur ein, was ihnen nahe kommt. Wie nahe genau, ist unklar, jedoch ist die Erde deutlich zu weit von dem Schwarzen Loch entfernt, als dass dieses eine ansatzweise reale Gefahr darstellen könnte.

    Das Schwarze Loch, welches der Erde am nächsten liegt, ist etwa 1000 Lichtjahre entfernt. Bei diesem ist die Gefahr also deutlich größer, spielt laut Experten momentan aber auch keine Rolle.

    Schwarzes Loch: Größe und Lage in der Galaxie „PBC J2333.9-2343“

    Das Schwarze Loch, welches sich Richtung Erde gedreht hat, befindet sich im Zentrum der Galaxie "PBC J2333.9-2343". Diese ist in etwa 40-mal größer als die Galaxie, in der die Erde liegt: die Milchstraße. PBC J2333.9-2343 ist fast vier Millionen Lichtjahre breit. Das Schwarze Loch in der fernen Galaxie gilt als supermassereich. Das bedeutet, dass es in der Zeit seines Bestehens schon so einiges verschluckt hat. 

    Nun beweisen die Bilder, welche die Forschergruppe rund um Hernández-García ausgewertet hat, dass beide Materie-Jets in eine andere Richtung zeigen. Einer der beiden Jets zeigt genau in Richtung der Erde. Die Materie-Jets stellen gigantische Strömungen dar, welche durch Materie entstehen, die von einem Schwarzen Loch angezogen, aber nicht verschluckt wird. Sie wird vielmehr mit Lichtgeschwindigkeit aus dem Umkreis des Objekts herausgeschleudert. Man kann das Phänomen mit einer Düse von einer ungeheuren Stärke vergleichen.

    Warum hat sich das Schwarze Loch in Richtung Erde gedreht?

    Es ist ein weiteres Rätsel, welches sich rund um ein Schwarzes Loch rankt. „Das wissen wir nicht. Wir können uns jedoch sicher sein, dass ein mächtiges Ereignis stattgefunden hat“, sagte die federführende Forscherin Hernández-García. Die Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat die Theorie, dass die betroffene Galaxie mit einer anderen verschmolzen ist. 

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