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Schönes Wochenende: Biontech macht mit einer Impfung gegen Krebs Hoffnung

Schönes Wochenende

Biontech macht mit einer Impfung gegen Krebs Hoffnung

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    Bekannt wurde Biontech durch die Corona-Impfung, nun stehen Krebstherapien im Fokus.
    Bekannt wurde Biontech durch die Corona-Impfung, nun stehen Krebstherapien im Fokus. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Die mRNA-Technologie ist jetzt allen ein Begriff. Dank der Corona-Impfungen. Doch ursprünglich war sie vor allem für die Krebstherapie ein vielversprechender Ansatz. Nun kündigt das Pharmaunternehmen Biontech genau das an: Sein erstes Krebsmedikament soll 2026 auf den Markt kommen. Ist das dann also die ersehnte Impfung gegen Krebs? Und worauf darf man konkret hoffen? 

    Augsburger Onkologe spricht bei Biontech-Medikament von einem "Riesenschritt"

    Ja, es ist wirklich eine positive Neuheit, „ein Riesenschritt in der Krebstherapie“, bestätigt Professor Martin Trepel. Der erfahrene Onkologe ist der Direktor des interdisziplinären Krebszentrums am Universitätsklinikum Augsburg. Denn was man seit Langem gehofft hat, scheint nun zumindest in greifbare Nähe gerückt zu sein, „es kommt eine Impfung gegen Krebs“. 

    Und zwar eine therapeutische Impfung, also eine, die schwer erkrankten Menschen helfen kann. Präventive Impfungen gegen Krebs gibt es ja bereits. Das sei hier nur am Rande erwähnt. Es ist die Impfung gegen Humane Papillomviren, kurz HPV, die vor allem für junge Leute wichtig ist und unter anderem vor Gebärmutterhalskrebs schützen soll. Und die gegen Hepatitis B-Viren, eine vorbeugende Maßnahme gegen Lebertumore. 

    Immunzellen werden speziell abgerichtet, Krebszellen besser erkannt

    Nun aber wird voraussichtlich ab 2026 eine Impfung intravenös verabreicht werden können, wie Trepel erklärt, die es ermöglicht, dass die Krebszellen im Körper besser erkannt, angegriffen, verringert und im besten Fall ganz ausgelöscht werden können. Das funktioniert mit der mRNA-Technologie, weil sie imstande ist, die Immunzellen buchstäblich zu trainieren und speziell auf die Krebszellen abzurichten. Krebszellen sind ja bekanntlich besonders fiese Zelltypen, gegen die Immunzellen oft machtlos sind, weil sie sich geschickt verbergen. Nur so können sie ihr zerstörerisches Werk verrichten. Doch nun soll ihnen im Kern ein Riegel vorgeschoben werden. Trepel erwartet im Zuge dieser Entwicklung eine effizientere Therapie beispielsweise bei schwarzem Hautkrebs, aber auch bei Brust-, Prostata- und Darmkrebs.

    Eine sehr individualisierte Therapie

    Hinzu komme, dass auch an einer sehr individualisierten Impfung gearbeitet werde, die noch stärker auf die Bekämpfung des jeweiligen Krebsgewebes eines einzelnen Patienten ausgerichtet ist. Trepel geht davon aus, dass hiervon vor allem auch Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs profitieren. 

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