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Schmerzen beim Schlucken? Diese Hausmittel und Medikamente helfen

Gesundheit

Schmerzen beim Schlucken? Diese Hausmittel und Medikamente helfen

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    Schmerzen beim Schlucken können auf vieles hindeuten. Doch es helfen auch Hausmittel.
    Schmerzen beim Schlucken können auf vieles hindeuten. Doch es helfen auch Hausmittel. Foto: Mascha Brichta, dpa (Symbolbild)

    Es kratzt und brennt im Hals, das Schlucken schmerzt und die ganze Kehle fühlt sich dick an. Wenn Schluckbeschwerden auftreten, ist das für Betroffene sehr unangenehm. Doch in den meisten Fällen sind Schmerzen beim Schlucken harmlos und lediglich ein Zeichen für eine Erkältung. Welche Ursachen Schluckbeschwerden haben können, wann Sie mit den Beschwerden zu einem Arzt gehen sollten, und welche Möglichkeiten es gibt, die Schmerzen loszuwerden, lesen Sie hier.

    Schmerzen beim Schlucken: Ursachen und Symptome

    Etwa 2000 Mal schluckt ein Mensch am Tag. In den allermeisten Fällen passiert das ganz unbewusst - außer der Vorgang ist mit Schmerzen verbunden. Klassische Symptome sind:

    • Halskratzen
    • Schmerzen auf einer Seite oder beidseitig
    • Engegefühl
    • Gefühl vom Kloß in der Kehle
    • häufiges aber harmloses Verschlucken
    • Schmerzen in der Speiseröhre beim Weg der Nahrung in den Magen

    Da das Schlucken ein komplexer neuromuskulär vermittelter Vorgang ist , an dem unter anderem 26 Muskelpaare beteiligt sind, gibt es unterschiedliche Ursachen für Schmerzen beim Schlucken.

    Die häufigsten Gründe für Schmerzen beim Schluckvorgang sind virale Infektionen. Dazu zählen Halsentzündungen wie die Rachenentzündung (Pharyngitis), Mandelentzündung (Tonsillitis, Angina tonsillaris, Tonsillopharyngitis) und Kehlkopfentzündung (Laryngitis). Auch ein grippaler Effekt oder Erkrankungen, die durch Viren wie Influenza- oder Rhinoviren verursacht werden, können zu Schluckbeschwerden führen. Seltener sind bakterielle Infekte verantwortlich.

    Zu den Ursachen von Schmerzen beim Schluckvorgang können auch Umwelteinflüsse wie etwa Rauchen sein, ebenfalls können Allergien Schluckbeschwerden verursachen. Im Winter treten Schluckbeschwerden etwa häufiger auf, weil in dieser Saison verschiedene Virusinfekte die Runde machen und durch das Heizen eine trockenere Raumluft herrscht. Dieses Jahr ist zudem die Erkältungswelle stärker als in den Vorjahren.

    Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) können Halsschmerzen beim Schlucken auch ein Anzeichen für eine Infektion mit dem Coronavirus sein. Die Schmerzen können zudem lange nach der Erkrankung noch anhalten. Falls Sie weitere Symptome einer Coronainfektion haben, sollten Sie einen Corona-Schnelltest machen.

    Selten können auch folgende Erkrankungen Schmerzen beim Schlucken verursachen:

    • Einengungen der Speiseröhre, etwa durch einen Tumor
    • Funktionsstörungen des Magenschließmuskels (mit Sodbrennen)
    • eine vergrößerte Schilddrüse
    • neurologische Erkrankungen, etwa Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson
    • genetische Defekte, die zu einer unzureichenden Ausbildung der Halsmuskulatur führen
    • psychische Erkrankungen

    Probleme beim Schluckvorgang: Schluckstörung

    Bei Schluckbeschwerden kann der Schluckvorgang – abgesehen von Schmerzen – normal ausgeführt werden. Ist das nicht der Fall, spricht man von einer Schluckstörung, medizinisch auch Dysphagie. Da beim Schlucken zahlreiche Organe an unterschiedlichen Stellen mitspielen, können Dysphagien vielerlei Ursachen haben. So kann die Schluckstörung im Mund- und Rachenraum oder im Bereich der Speiseröhre auftreten.

    Laut der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für Dysphagie sind hierzulande rund fünf Millionen Menschen von einer Schluckstörung betroffen. Ob eine Dysphagie vorliegt, und wie sie behandelt werden kann, muss ein Arzt oder Logopäde entscheiden. Mögliche Behandlungen betreffen die Kopfhaltung, Muskelübungen, logopädisches Training oder Medikamente und Operationen. Das medizinische Lexikon MSD Manual betont zudem, dass Schluckstörungen nicht mit dem Gefühl vom "Kloß im Hals" verwechselt werden sollte, bei dem nur das Gefühl eines behinderten Schluckvorgangs auftritt.

    Hausmittel gegen Schmerzen beim Schlucken: das können Sie tun

    Bevor mit Medikamenten gegen die Schluckbeschwerden vorgegangen wird, lohnt es sich, es mit Hausmitteln zu probieren.

    Viel trinken: Wer krank ist, sollte viel trinken. Mit mindestens zwei Litern Flüssigkeit am Tag sollte der Hals feucht gehalten werden. Das unterstützt die Schleimhaut bei der Selbstreinigung und Abwehr von Krankheitserregern. Das geht am besten mit stillem Wasser oder mit Tee. Kräutertee wirkt zusätzlich zur Flüssigkeitszufuhr wohltuend und beruhigend auf den gereizten Hals. Als besonders wirksam gelten Salbei, Linde, Kamille, Malve, Holunder, Spitzwegerich und Eibisch. Auch eine Heiße Zitrone lindert die Entzündung und liefert zusätzlich dazu auch noch das lebenswichtige Vitamin C.

    Gurgeln: Eine Salzlösung wirkt antibakteriell und hilft so, Erreger im Mund- und Rachenraum abzuwehren. Dazu etwa eine halben Teelöffel Salz in einem Glas warmem Wasser auflösen. Tipp: Auch mit dem Tee kann man gut gurgeln, das lindert die Schmerzen.

    Halswickel: Bei einer Halsentzündungen wirken auch kühlende Halswickel. Dazu ein in lauwarmem oder kühlem Wasser getränktes Stofftuch auf den Hals legen, darüber ein trockenes Tuch wickeln. Durch die Kühlung unterstützen die Wickel beim Abschwellen des Halses. Nach etwa 15 Minuten lässt sich der Wickel neu auflegen.

    Schmerzen beim Schlucken: Medikamente und medizinische Behandlung

    Wer länger krank ist und durch die Hausmittel keine Linderung erfährt, kann es zunächst mit freiverkäufliche Medikamenten versuchen. Dabei gibt es - je nach spezifischen Beschwerden - unterschiedliche Präparate. Hierfür sollten Sie sich direkt in der Apotheke beraten lassen.

    Sind die Schmerzen beim Schluckvorgang von längerer Dauer und treten in Kombination mit weiteren Krankheitssymptomen - etwa Fieber, starker Husten, Atemnot, Kopfschmerzen oder Hautausschlag - auf, ist der Besuch in einer Arztpraxis dringend ratsam. Nach einer Untersuchung entscheidet dann der Arzt, wie die Beschwerden behandelt werden. Bei Patienten mit schweren Symptomen einer Mandelentzündung kann etwa mit einem Breitspektrum-Antibiotikum (z. B. Amoxicillin/Clavulansäure) begonnen werden, schreibt das medizinische Lexikon MSD Manual.

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