"Die DGzRS hat unser Leben gerettet", zitierte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) den Geiger der Band Santiano Peter "Pete" Sage. Der Musiker und seine Frau waren am Freitag mit ihrer Segeljacht in der Kieler Bucht gekentert.
Jacht von Santiano-Geiger Pete Sage sinkt in Kieler Bucht
"Meine Frau ging nach unten ins Schiff, um etwas zu trinken zu holen. Plötzlich wurden ihre Füße von einem Wasserschwall umspült", zitiert die DGzRS den Geiger. Sie habe daraufhin die Bilgepumpe eingeschaltet, doch das Wasser sei rasant weiter angestiegen und die gesamte Bordelektrik und anschließend auch die Maschine seien ausgefallen. "Alles deutete darauf hin, dass wir das Schiff verlieren würden", erinnerte sich Sage. Er setzte mit seinem Handy einen Notruf ab. "Dann hieß es 'Abandon Ship' – ein Ausruf, den ich nie erwartet hatte, geben zu müssen", so der Musiker. Etwa drei Kilometer vom Ufer entfernt sank die Jacht. Sage und seine Frau retteten sich in ein kleines Beiboot. Wenige Minuten später sei das Schiff gesunken.
Als die Retter der DGzRS-Station Laboe fuhren laut eigenen Angaben "unter Höchstgeschwindigkeit" zur Unglücksstelle. Als sie dort ankamen, habe nur noch der Mast des zwölf Meter langen Schiffs aus dem Wasser geragt. Kurz darauf entdeckten sie im aufgewühlten Seegang auch die Schiffbrüchigen in ihrem Beiboot. Dieses war vom starken Wind bereits mehrere hundert Meter abgetrieben worden. "Die Seenotretter haben das Tochterboot zum Einsatz gebracht und uns gerettet", so Sage. Er habe immer gehofft, dass er die Seenotretter nie brauchen würde. "Ich hatte keine Ahnung, dass so etwas passieren könnte. Und ich bin glücklich und begeistert, solch fachfähige Leute zu treffen", sagte der Musiker.
Laut Nils Reher, Vormann des Seenotrettungskreuzers BERLIN, hätten Sage und seine Frau Glück gehabt, es noch ins Beiboot geschafft zu haben. "Denn bei fünf Grad Wassertemperatur bedeutet Schiffbruch sofortige Lebensgefahr", erklärte der Retter.
Santiano-Geiger Pete Sage froh über Seenotretter
Sage sei "so froh über diesen Verein". "Die Seenotretter haben uns bilderbuchmäßig und fürsorglich betreut. Sie haben sofort unseren Zustand wahrgenommen und sind ganz feinfühlig und verständnisvoll mit uns umgegangen.", sagte der Musiker.