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Salmonellen in Dönerfleisch: 16 Länder betroffen

Döner

Salmonellen in Dönerfleisch: Mittlerweile sind 16 Länder betroffen

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    Offenbar gibt es einen Zusammenhang zwischen Salmonellenerkrankungen in mehreren Ländern und Hühner-Kebab aus Polen.
    Offenbar gibt es einen Zusammenhang zwischen Salmonellenerkrankungen in mehreren Ländern und Hühner-Kebab aus Polen. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    Die Ausmaße eines Salmonellenausbruchs in Verbindung mit Hühnerfleisch werden immer größer. Inzwischen sind 16 Länder betroffen. Wie die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mitteilte, wurden vom Januar bis 24. Oktober 335 bestätigte Fälle aus 15 europäischen Ländern sowie den USA gemeldet.

    Die Quelle des Ausbruchs ist wahrscheinlich Hühnerfleisch, das unter anderem in Kebab verwendet worden sei, so die in Stockholm ansässige Behörde in einer gemeinsamen Einschätzung mit der Europäischen Lebensmittelbehörde Efsa. Womöglich wird es noch weitere Fälle geben.

    Bakterien, die denjenigen ähnelten, die den Ausbruch verursachten, seien in Proben von Hühnerfleisch und in Hühner-Kebab entdeckt worden, erklärten die beiden EU-Behörden. Rückverfolgungen der Lebensmittel wiesen auf sieben Endproduzenten in Polen sowie einem in Österreich hin. Mikrobiologische Hinweise für eine Verunreinigung in deren Produktionsstätten seien aber nicht gefunden worden.

    Salmonellen im Dönerfleisch: Auch 18 Fälle in Deutschland

    In Deutschland gab es insgesamt 18 Fälle in diesem Jahr, wie aus der Einschätzung hervorging. Neun Erkrankte in drei Ländern mussten den Angaben zufolge im Krankenhaus behandelt werden, in Österreich ist ein 63-jährigen Kärntner in Folge der Erkrankung gestorben.

    Salmonellen: Dönerfleisch stammt aus Polen

    Grundsätzlich ist es schwierig, die Krankheitsquelle auszumachen. Doch bei den Fällen in Österreich gaben fast alle Betroffenen an, kurz vor ihrer Erkrankung Hühner-Kebab gegessen zu haben. Die Lebensmittelaufsichten fanden heraus, dass alle betroffenen Imbisse Kebab-Spieße aus Polen verwendeten.

    Polen hat zwischen März und August neun Mal andere Länder über Salmonellen-verseuchtes Hühner-Kebab informiert. Das geht aus der Datenbank des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel und Futtermittel hervor. Polen ist der größte Produzent von Geflügelfleisch in der EU, der zweitgrößte Exporteur dieses Fleisches in der Staatengemeinschaft und der viertgrößte weltweit. Die Produktion lag Schätzungen zufolge im vergangenen Jahr bei über drei Millionen Tonnen.

    Salmonellen im Döner: Das raten Experten

    Die AGES rät Verbrauchern, beim Kauf eines Hühner-Kebabs darauf zu achten, dass das Fleisch gut durcherhitzt ist. Bei einer Temperatur von über 70 Grad würden Salmonellen sicher abgetötet. Diese Temperatur müsse im kompletten Dönerspieß erreicht werden.

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