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Saharastaub in Griechenland: Mehr Menschen in Athen in Notaufnahmen

Griechenland

Saharastaub färbt Himmel über Athen rot – viele Menschen in Notaufnahmen

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    Athen leidet aktuell unter Saharastaub.
    Athen leidet aktuell unter Saharastaub. Foto: Petros Giannakouris/AP, dpa

    Der Himmel über Griechenlands Hauptstadt Athen färbte sich am Dienstag tiefrot und sorgte für eine schummrige, bedrückende Atmosphäre. Die großen Mengen an Saharastaub führten bei mehreren Menschen zu Kurzatmigkeit, Husten und Brustschmerzen – die Notaufnahmen der Krankenhäuser waren voller als gewöhnlich. Auch die Ärzte auf der Insel Kreta und in der Stadt Kalamata schlugen Alarm. Wie die Zeitung To Proto Thema berichtete, hatten sich viele Menschen dort an Lungenärzte gewandt.

    Bereits vor Tagen hatten Fachleute vor der Wetterlage gewarnt und insbesondere Menschen mit Atemwegserkrankungen und Allergien geraten, sich nicht im Freien aufzuhalten. Der afrikanische Staub enthalte selbst kleinste Partikel, die tief in die Lunge eindringen könnten, teilte der Griechische Pneumologen-Verband mit. Auch mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen werde der Saharastaub in Verbindung gebracht.

    Wind soll Saharastaub in Griechenland am Mittwoch fortblasen

    Für den Staub war ein Südwind verantwortlich, der am Mittwoch umschlagen und den Staub wieder fortblasen soll. Dann sollen auch die Temperaturen in den betroffenen Regionen sinken. Am Dienstag wurden auf Kreta noch 30 Grad gemessen. Das waren 20 Grad mehr als im Norden des Landes.

    Der starke Wind hatte in Griechenland auch ungewöhnlich früh mehrere Waldbrände entfacht. Am Dienstagabend meldete die Feuerwehr 25 Waldbrände in den vergangenen 24 Stunden. Auf der Insel Paros wurden drei Menschen festgenommen. Sie stehen unter Verdacht, am Montag versehentlich ein Feuer ausgelöst zu haben. Größere Schäden gab es bislang nicht.

    Saharastaub wird immer wieder nach Mitteleuropa geblasen

    Es kommt in Mitteleuropa häufiger vor, dass Saharastaub den Himmel trübt. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) werden die Staubpartikel etwa fünf bis 15 Mal pro Jahr nach Europa getragen. Das betrifft jährlich etwa zehn bis 60 Tage. (mit dpa)

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