Wer vorhatte, heute sein Auto zu waschen, sollte besser noch abwarten. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) soll am Freitag den 22. April wieder Saharastaub über Süddeutschland wehen. Der feine Sand färbt den Himmel orange-rot und verschmutzt Scheiben. Bereits Mitte März und Anfang April sorgte Saharastaub für einen besonderen Farbfilter in der Luft, der ganz Europa in eine rot gefärbte Landschaft verwandelte. Vermischt sich Saharasand mit Regen, spricht man von "Blutregen".
Wann kommt der Saharastaub nach Bayern und Baden-Württemberg?
Dieses Mal wird in Deutschland besonders der Südwesten betroffen sein. Menschen in Baden-Württemberg werden den Saharastaub vor allem ab Freitagnachmittag in der Luft sehen. Auch in Bayern könnte er vereinzelt auftreten. Schuld sind die warmen Temperaturen, die vor Ostern für frühlingshaftes Wetter sorgen. Der Saharastaub kommt, wie der Name unschwer vermuten lässt, aus der Sahara-Wüste. Laut DWD-Angaben kommt der Saharastaub genauer gesagt aus einem Gebiet südlich des Atlasgebirges sowie südwestlich davon. Im Südwesten ist der Saharastaub in der Luft übrigens keine Seltenheit - nur tritt er nicht so oft in derartig hoher Konzentration auf wie Mitte März. Das sei laut DWD ungewöhnlich gewesen.
Saharastaub auf Autos: Darauf sollten Sie achten
Wer Sorge um den Lack seines Autos hat, sollte auf das bloße Abwischen des Staubs mit einem Lappen oder Ähnlichem lieber verzichten, raten Experten. Die feinen Sandkörnern des Saharastaubs können den Lack beschädigen. Ratsam ist eine professionelle Reinigung in einer Autowaschanlage oder eine Reinigung am Autohof mit einem Hochdruckreiniger. Kunststoffen oder Holz wie etwa auf der Terrasse oder auf dem Balkon kann der Saharastaub eher nichts anhaben. Zu lange sollte man nach einem "Blutregen" aber nicht auf die Autowäsche verzichten: Wenn der Staub erstmal auf dem Auto ist, sorgt hohe Sonneneinstrahlung dafür, dass sich der Sand "einbrennen" kann und so schwerer zu entfernen ist.
Um die eigene Gesundheit muss man sich laut Experten keine Sorgen machen. Die Konzentration des Staubs in der Luft sei nicht hoch genug, um der Lunge oder den Atemwegen etwas anzuhaben. Gefährlicher seien da eher die Abgase durch Autos im Straßenverkehr. Allerdings kann der Saharastaub für Asthmatiker oder Allergiker zu einer zusätzlichen Belastung werden.