Die Pazifikflotte Russlands bekommt Zuwachs: Ein neues Atom-U-Boot wurde offenbar erfolgreich getestet und soll nun in den Bestand eingegliedert werden. Das gab das russische Verteidigungsministerium bekannt. Es handelt sich um die "Generalissimus Suworow".
Generalissimus Suworow: Russland testet Atom-U-Boot an der Barentssee
Laut dem russischen Verteidigungsministerium hat das neue Atom-U-Boot eine Interkontinentalrakete vom Typ Bulawa (Nato-Code: SS-N-32) abgefeuert. Diese kann mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden. Der Test soll am Donnerstag im Weißmeer an der Barentssee stattgefunden haben. Die Rakete soll, wie geplant, auf einem Übungsgelände auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka eingeschlagen sein. Das Ministerium in Moskau erklärte, dass der Flug der Interkontinentalrakete "normal" verlaufen sei. Statt eines Nuklearsprengkopfes wurde eine Nutzlastattrappe verwendet.
Die "Generalissimus Suworow" soll nun schon bald bei Missionen genutzt werden. Das Atom-U-Boot wird in die Pazifische Flotte eingegliedert, die in der russischen Großstadt Wladiwostok am Japanischen Meer stationiert ist. Sie ist Russlands wichtigste Hafenstadt am Pazifik. Die Pazifikflotte soll laut russischen Angaben die ostasiatischen Grenzen des Landes sichern.
Generalissimus Suworow verfügt über modernste Technik
Die "Generalissimus Suworow", die nach einem russischen Oberbefehlshaber und Strategen benannt ist, der im 18. Jahrhundert lebte, wird von einem Atomreaktor angetrieben. Sie stellt das zweite U-Boot dar, welches in der Klasse Borei-A gebaut wurde. Laut Angaben aus Moskau ist das Atom-U-Boot mit modernster Technik und modernsten Waffen ausgestattet. Das gelte für die Funktechnik, für das Navigationssystem, für das Raketensystem, für das Sonarsystem und für das Torpedo-Waffensystem.
Die Eingliederung des Atom-U-Bootes fällt in eine brisante Zeit. Im Zuge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist die Angst vor einem Atomschlag zurückgekehrt. Russlands Präsident Wladimir Putin betonte in den letzten Monaten immer wieder, dass er zur Not auch auf den Einsatz von Atomwaffen zurückgreifen wolle, um Russland zu verteidigen.