Russland hat ein gut besuchtes Einkaufszentrum in der zentralukrainischen Stadt Krementschuk mit Raketen beschossen. Nun steht es in Brand. Mindestens zehn Menschen seien dabei getötet worden. Darüber hinaus seien rund 40 Menschen teils schwer verletzt worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Poltawa, Dmytro Lunin, am Montagabend mit. Die Löscharbeiten dauern an. Russland hat bisher nicht reagiert. Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte zufolge sollen bei dem Angriff Luft-Boden-Raketen des Typs X-22 eingesetzt worden sein. Diese seien von Tu-22-Langstreckenbombern aus dem russischen Gebiet Kursk abgefeuert worden, hieß es.
"Die Besatzer haben mit Raketen auf ein Einkaufszentrum geschossen, in dem mehr als Tausend Zivilisten waren", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag beim Nachrichtendienst Telegram. Die Feuerwehr versuche derzeit, den Brand in den Griff zu bekommen.
Feuerwehr versucht Brand nach Raketeneinschlag in Einkaufszentrum zu löschen
Selenskyj teilte ein Video, das das brennende Gebäude zeigt. Über den Flammen steigen dicke, dunkle Rauchwolken auf. Nach Angaben des Zivilschutzes sind derzeit 115 Feuerwehrleute mit 20 Löschwagen im Einsatz. Zudem sei ein Löschzug der Eisenbahn angefordert worden.
"Der Raketenangriff auf das Einkaufszentrum mit Menschen in Krementschuk ist ein weiteres Kriegsverbrechen der Russen", schrieb der Gouverneur des Gebiets Poltawa, Dmytro Lunin. In unmittelbarer Nähe des Einkaufszentrums befindet sich eine Fabrik für Straßenbaumaschinen.