Der Drogeriemarkt Müller ruft eine Teesorte zurück. Betroffen ist laut einer Mitteilung des Einzelhandelsunternehmens ein Tee des Herstellers Abtswinder Naturheilmittel GmbH & Co. KG. Grund für den Rückruf sei ein erhöhter Pyrrolizidinalkaloid-Gehalt, der eine Gesundheitsgefahr berge.
Rückruf von Tee bei Müller: Diese Sorte ist betroffen
Von dem Rückruf betroffen ist der Tee der Marke Silavit, der in der 50-Gramm-Packung als Arzneitee Johanniskrauttee verkauft wird.
Folgende Chargen des Tees sind demnach von dem Rückruf bei der Drogeriemarktkette Müller betroffen, die seit dem 1. Februar 2023 bis heute verkauft wurden:
- 522400588
- 522303235
- 522302749
- 522302314
- 522302133
- 522301509
- 522301097
- 522300903
- 522300712
- 522300327
Weitere Chargen des Tees seien nicht von dem Rückruf betroffen, heißt es in der Mitteilung. Müller bittet seine Kundinnen und Kunden, die Betroffenheit der Artikel zu überprüfen und den „Verzehr umgehend einzustellen“. Der betroffene Tee kann in jeder Müller-Filiale zurückgegeben werden - der Kaufpreis wird auch ohne die Vorlage des Kassenbons erstattet.
Tee-Rückruf bei Müller: es drohen Leberschäden
Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf seiner Webseite erklärt, können bestimmte Pyrrolizidinalkaloide (PA) die Leber schädigen. Einigen Vertretern der PA wurde in tierexperimentellen Untersuchungen darüber hinaus ein erbgutveränderndes und krebserzeugendes Potential nachgewiesen. Die betroffenen PA seien aufgrund ihres gesundheitsschädigenden Potenzials in Lebens- und Futtermitteln unerwünscht, heißt es beim BfR.
Akute Vergiftungen seien bei den in Deutschland und Europa nachgewiesenen Pyrrolizidinalkaloid-Gehalten in Lebensmitteln bislang allerdings nur in bestimmten Einzelfällen beobachtet worden. Gesundheitliche Risiken entstehen vor allem bei chronischer Aufnahme.
Tee-Rückruf: gefundener Stoff für Kinder, Schwangere und Stillende gefährlich
Laut Verbraucherzentrale NRW können PA unbeabsichtigt, etwa durch mitgeerntete Beikräuter, in Lebensmittel gelangen. Vor allem bei Tee, Gewürzkräutern, Honig, Nahrungsergänzungsmitteln und Salaten könne das vorkommen. Große Mengen von PA seien insbesondere für Kinder, Schwangere und Stillende gefährlich - oder bei einer Aufnahme von großen Mengen PA-haltiger Lebensmittel.
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