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Royals: Prinz William wird 40 – und ist stärker gefragt denn je

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Prinz William wird 40 – und ist stärker gefragt denn je

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    Prinz William und seine Frau, Herzogin Kate: Der Herzog von Cambridge wurde am 21. Juni 1982 geboren.
    Prinz William und seine Frau, Herzogin Kate: Der Herzog von Cambridge wurde am 21. Juni 1982 geboren. Foto: Kirsty O Connor/PA Wire, dpa

    Runde Geburtstage sind immer auch ein Anlass, Bilanz zu ziehen und sich zu fragen, wie man die nächsten Lebensjahre gestalten will. Das gilt umso mehr für den 40. Geburtstag, der, zumindest statistisch betrachtet, etwa die Mitte des Lebens markiert. An eben jenem Punkt steht nun auch Prinz William. Der Royal feiert am Dienstag seinen Vierzigsten. Und sein Ehrentag fällt in eine Zeit des Umbruchs – auch und besonders für die britische Monarchie.

    Ausgelöst werden diese Veränderungen unter anderem durch Königin Elizabeth II. Die 96-Jährige kann bedingt durch ihr Alter und aus gesundheitlichen Gründen an den meisten Veranstaltungen nicht mehr teilnehmen. Vor allem das Laufen fällt ihr schwer. Sie lässt sich deshalb inzwischen immer häufiger bei Terminen vertreten.

    Medien: Seine Auftritte anlässlich des Thronjubiläums der Queen lieferten „einen Blick in die Zukunft der Monarchie"

    Neben Prinz Charles rückt so auch Prinz William noch stärker ins Rampenlicht. Dies konnte man kürzlich im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des Thronjubiläums der Queen beobachten. Hier zeigte sich der 39-Jährige gleich zweimal gemeinsam mit Königin Elizabeth II., Prinz Charles und Herzogin Camilla sowie seiner Familie auf dem Balkon des Buckingham Palastes. Diese Momente lieferten laut Medien „einen Blick in die Zukunft der Monarchie". Dabei gilt insbesondere William als Hoffnungsträger. Dem Meinungsforschungsinstitut YouGov zufolge ist er bei 66 Prozent der Briten beliebt. Er steht damit auf Platz zwei, gleich nach der „Großmutter der Nation”, Ihrer Majestät.

    William wuchs mit dem Wissen und der Last auf, dass er einmal König werden wird. Ein Umstand, der schon seiner Mutter Diana Sorgen bereitete. Der Prinz selbst sagte vor Kurzem dazu in einem Interview: „Ich liege bestimmt nicht nachts wach und warte oder hoffe darauf.”

    Nach Einschätzung von Beobachtern reife bei ihm jedoch zusehends die Akzeptanz für seine Zukunft als Staatsoberhaupt. William sei „vollkommen” bereit, zu tun, was die Öffentlichkeit von ihm erwartet, soll einer seiner Freunde gesagt haben. Er wolle die Zeit aber noch nutzen, die ihm bleibt, bevor er den „Top Job" übernimmt.

    In Williams Familie steht nach seinem Geburtstag offenbar eine wichtige Veränderung an

    Deshalb steht in seiner fünfköpfigen Familie nach seinem Geburtstag offenbar eine wichtige Veränderung an. Laut Medienberichten verlegen der Herzog und die Herzogin von Cambridge ihren Hauptwohnsitz vom Kensington Palast in London ins Städtchen Windsor, wo sie sich etwas mehr Freiheit erhoffen, auch für ihre drei Kinder.

    William sieht sich außerdem mit großen Herausforderungen konfrontiert. Denn die Akzeptanz für die Monarchie schwindet. Vor allem junge Menschen stellen die Institution infrage. Laut einer YouGov-Umfrage wünschten sich im vergangenen Jahr mehr als 40 Prozent der 18- bis 24-Jährigen ein gewähltes Staatsoberhaupt.

    Der britische Prinz William, seine Frau Kate und ihre Kinder George (links), Charlotte und Louis während der Feierlichkeiten zum Platinjubiläum der Queen.
    Der britische Prinz William, seine Frau Kate und ihre Kinder George (links), Charlotte und Louis während der Feierlichkeiten zum Platinjubiläum der Queen. Foto: Alberto Pezzali/Pool AP, dpa

    Einen Vorgeschmack auf Probleme der Zukunft erhielten William und seine Frau während ihrer achttägigen Karibikreise im März dieses Jahres. Damals sagte das Paar nicht nur den Besuch einer Kakaoplantage im mittelamerikanischen Belize wegen Protesten ab; auch die Bilder, die während des Trips entstanden, waren umstritten. Da war zum Beispiel die Szene, in der begeisterte schwarze Kinder dem weißen Paar ihre Hände entgegenstreckten – durch einen Zaun. Und die Fotos von Prinz William in einer weißen Uniform bei einer Militärparade, stehend in einem Land Rover. Selbst britische Medien, die sonst eher selten Kritik am Königshaus üben, bezeichneten die Fotos als bedenklich, weil sie an die Kolonialzeit erinnerten. Eine Zeit, mit der sich viele Länder immer kritischer auseinandersetzen.

    Ein schlichtes „Weiter so” könne nicht die Lösung sein, sagte er

    Was also tun? Der 39-Jährige, der seinem Vater Charles auf den Thron folgen wird, hat im Anschluss an seine Reise verlauten lassen, dass ein schlichtes „Weiter so” nicht die Lösung sein kann. Seitdem setzt William vereinfacht gesagt auf das Motto: Weniger ist mehr. So will er in Zukunft beispielsweise offenbar auf royale Titel verzichten. Medien zufolge plant er auch, weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um sich zu scharen.

    Die britische TageszeitungThe Guardian berichtete, dass er mehr Diversität unter den Palastmitarbeitenden anstrebe, besonders in höheren Positionen. Ob diese Änderungen ausreichen werden? Mehr Gedanken zur Zukunft der Monarchie kann sich William nach seinem 40. Geburtstag machen – in seinem Wohnsitz in Windsor.

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