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Royals
07.10.2023

Thronfolger der neuen alten Art: Wie sich William als Prince of Wales macht

Prinz William steht auf Platz zwei, was die Beliebtheit der Königshaus-Mitglieder in der Bevölkerung betrifft. Noch beliebter ist nur seine verstorbene Großmutter – die Queen.
Foto: Peter Byrne, dpa

Prinz William ist kein Rebell. In seiner jetzigen Rolle als Prince of Wales erinnert er in vielem an seinen Vater Charles. Und doch stellt er Traditionen infrage.

Thronfolger ist nicht gleich Thronfolger. Prinz William jedenfalls fällt insbesondere durch eine Eigenschaft auf: Er tanzt nicht aus der Reihe. Sein Vater, heute König Charles III., hielt als Prince of Wales zwar einerseits die royale Etikette ein, bombardierte aber trotzdem Ministerinnen und Minister der britischen Regierung mit Briefen. Seit gut einem Jahr ist William selbst Prince of Wales, hält sich aber diesbezüglich vornehm zurück. Und im Gegensatz zu seinem Bruder Prinz Harry hat er auch nie über sein Schicksal als Mitglied des Königshauses geklagt. Er ist kein Revolutionär, kein Rebell. Doch hinter den Kulissen, da sind sich Experten einig, stellt William still und leise Traditionen infrage, die das Königshaus lange für selbstverständlich gehalten hat. 

Wie sein Vater, der 64 Jahre lang Prince of Wales war, scheint er die Rolle in seinem Sinne zum Besseren verändern zu wollen – von der Auswahl der Hoflieferanten bis zu seinem Engagement für den Anbau von Seetang zum Schutz der Umwelt. Er werde als Modernisierer der Monarchie inszeniert, der gleichzeitig wichtige Traditionen bewahrt, sagt Pauline Maclaran, die an der Royal Holloway University London forscht und ein Buch zum Königshaus verfasst hat, im Gespräch mit unserer Redaktion.

Ein Herzensthema für den Thronfolger ist der Kampf gegen Obdachlosigkeit

Ein Herzensthema für den Thronfolger ist der Kampf gegen Obdachlosigkeit. „Diana nahm ihn als kleinen Jungen immer mit auf die Straßen Londons, wo er Wohnsitzlose sah“, erzählt der Royals-Experte Robert Jobson. Sie habe ihm Menschen in Not gezeigt. „Und ich glaube, das hat sich in seinem Kopf festgesetzt.“ Den Startschuss für sein Engagement in diesem Bereich gab William im Juni mit der Initiative Homewards („Heimwärts“). 

Das auf fünf Jahre angelegte Projekt soll Wohnungslosigkeit „selten, kurz und einmalig“ machen, hat der Prinz angekündigt. Vorbild ist Finnland, das mit seinem „Housing First”-Ansatz das Problem innerhalb weniger Jahre drastisch reduziert hat. Dabei wird den Betroffenen zunächst eine Wohnung zur Verfügung gestellt, ohne dass sie zuvor weitere Bedingungen wie etwa einen Drogenentzug erfüllen müssen.

Mit solchen und ähnlichen Projekten vermittle William, dass ihm die Menschen im Land am Herzen liegen, lobt auch die britische Journalistin Lucie Cave. Das spiegelt sich in den Umfragen wider: Laut dem Meinungsforschungsinstitut YouGov haben 67 Prozent der Britinnen und Briten ein positives Bild von ihm. Damit ist er der zweitbeliebteste Royal nach seiner verstorbenen Großmutter Elizabeth II., die nach wie vor die königlichen Charts anführt.

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William ist Schirmherr von "nur" 38 Wohltätigkeitsorganisationen

Während die Queen Schirmherrin Hunderter Wohltätigkeitsorganisationen war, hat William aktuell "nur" 38 in seinem Repertoire. Das sei für königliche Verhältnisse relativ wenig, heißt es aus Palastkreisen. Experten zufolge offenbart dies seinen Wunsch nach einer tieferen Beziehung zu den Organisationen. William sei ähnlich wie seine Mutter Diana sehr charismatisch und erscheine den Menschen näher und einfacher zu greifen als andere Royals, betont Pauline Maclaran.

Hilfreich für den 41-Jährigen ist auch, dass seine Frau, Prinzessin Catherine, ihn nicht in den Schatten stellt, sagt die Autorin Penny Junor. „Sie spielt nicht die zweite Geige“, aber sie unterstützt ihn, und lässt „ihn glänzen“. Während Prinzessin Diana es genoss, als Ehefrau von Charles ein Star zu sein, sei Kate der Ruhm „nicht zu Kopf gestiegen“. Sie sei älter gewesen, als sie geheiratet habe und habe eine Familie, die sie auf dem Boden halte. Sie sei „glücklich, William zu fördern“.

König Charles III. beim Besuch eines Wasserprojekts vor wenigen Tagen.
Foto: Jane Barlow, PA Wire/dpa

Ein Thema, das zunächst kurios klingen mag, dem Prinzen neben seinem Engagement gegen Obdachlosigkeit aber besonders am Herzen liegt, ist das Seetang. Seine Faszination wurde durch das Start-up Notpla geweckt, das im November 2022 den „Earthshot Prize“ gewann, einen Wettbewerb, den der Royal ins Leben gerufen hatte. Mit dem Preis werden innovative Ideen und Erfindungen zur Bekämpfung des Klimawandels ausgezeichnet. Wer gewinnt, erhält eine Summe von einer Million Pfund und überdies mediale Aufmerksamkeit. Notpla stellt mithilfe der Meerespflanze recycelbare Verpackungen her, um Plastikmüll einzudämmen. 

William möchte Insidern zufolge überdies den Anbau von Seetang im Königreich ausweiten. Dabei könnten die Ländereien des Herzogtums Cornwall hilfreich sein, welche er im vergangenen Jahr von seinem Vater geerbt hat. William kündigte in einem Interview mit der Sunday Times außerdem an, er werde dort bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dem Prinzen stehen überdies die Pachteinnahmen aus dem Grundbesitz zu. Während Charles in dieser Gegend seine Interessen im Bereich der ökologischen Landwirtschaft verfolgte, wird der Thronfolger dort seine eigenen Umweltziele vorantreiben.

Und dann ist da die leidige Sache mit Bruder Harry

Erst kürzlich berichteten britische Medien über den Besuch von William und Catherine auf einer Farm an der walisischen Küste, in der die Wasserpflanze angebaut wird. Leger gekleidet machte das Paar mit einem Lastkahn eine Tour durch die drei Hektar große Algenfarm bei Pembrokeshire, einer Grafschaft im Südwesten von Wales. Ein Journalist, der den Ausflug der Royals begleitete, wollte von dem Prinzen wissen, wie Seetang schmecke. William antwortete daraufhin knapp: „Salzig.“ Der Prinz werde von der britischen Presse unterstützt, sagt Lucie Cave. „Im Vergleich zu seinem Bruder Harry ist er definitiv der Reifere.“

Tja, die Sache mit dem Bruder. Er ist es, der dem Thronfolger immer wieder Probleme bereitet. Zuletzt enthüllte Harry in seiner Autobiografie „Spare“ (deutsch: „Reserve") unter anderem, dass der Thronfolger ihn bei einem Streit um seine Frau Herzogin Meghan zu Boden gestoßen habe, sodass er selbst in einem Hundenapf gelandet sei. „Es ging alles so schnell. Sehr schnell. Er packte mich am Kragen, zerriss meine Kette und warf mich zu Boden“, schreibt Harry in seinem Buch. 

Der 39-Jährige geht in seinen Memoiren sogar so weit, dass er seinen eigenen Bruder als „Erzfeind“ bezeichnet. Bei einem geheimen Familientreffen im Jahr 2021 wollte Charles das Verhältnis zwischen ihm und seinen Söhnen wieder verbessern. Das verlief jedoch nicht wie geplant und endete in einem großen Streit – erneut zwischen Prinz William und Prinz Harry, die sich mit „wutroten” Gesichtern gegenübergestanden haben sollen. 

Sie finden nicht mehr wirklich zueinander: Prinz William (links) und Prinz Harry.
Foto: Yui Muk, dpa

Sowohl der King als auch William ließen die Enthüllungen des 39-Jährigen in guter alter Tradition unkommentiert. Wie unter der verstorbenen Queen gilt damit weiter das Motto: „Never complain, never explain“ – „beschwere dich nicht, erkläre dich nicht“. Bevor Harry anlässlich der Invictus Games Mitte September nach Deutschland reiste, hatte er noch einen Auftritt bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in London. Der Aufenthalt in seiner Heimat diente jedoch mal wieder nicht dazu, seine Familie zu sehen. Verschiedene Medien berichteten, dass es zu keinem Treffen zwischen Harry und Charles oder William gekommen sei. Bereits seit Monaten soll zwischen den Brüdern Funkstille herrschen.

Prinz William sucht jetzt einen externen Berater

Obwohl William im Grunde also auf dieselbe Art wie sein Vater auf Harrys Enthüllungen reagierte, unterscheidet er sich doch von ihm. Charles schrieb als Prince von Wales unter anderem Briefe an den früheren Premierminister Tony Blair. Darin hatte er sich zum Beispiel über die Ausrüstung der Armee im Irak-Krieg beklagt. Provokant war das deshalb, weil sich der Royal eigentlich nicht in die Politik einmischen durfte. Denn dies galt, einer jahrhundertelangen Tradition folgend, nicht nur für den Monarchen, sondern auch für den Rest der königlichen Familie. Er wusste dies, hielt sich aber nicht daran. William sei anders, betonen Insider. Er habe eine „breitere Agenda" und greife weniger, aber dafür größere Themen auf, ohne dabei Kontroversen auszulösen. Er sei „kein politisches Tier“.

Um sein Image besser kontrollieren zu können, will William jedoch auch einen neuen Weg einschlagen. Statt sich auf die königlichen Berater zu verlassen, sucht er einen eigenen „Chief Executive Officer“ (CEO). Dieser könne sich „dem engagierten Team im Kensington Palace anschließen“ und solle „eine Erfolgsbilanz in strategischer und kultureller Führung“ mitbringen. Gefragt seien zudem „Diskretion und Bescheidenheit“, hieß es in der Stellenausschreibung. Außerdem wolle William, so Insider, die Liste der Hoflieferanten neu ausrichten und dabei auch jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Chance geben.

Auch wenn dieser Schritt eine gewisse Distanz zu König Charles III. und früheren Traditionen suggeriert, sollen die beiden seit einigen Jahren ein gutes Verhältnis haben. Insgesamt jedoch ist es wohl eine Beziehung mit vielen Höhen und Tiefen. Schließlich mussten William und Harry die Scheidung zwischen Charles und Diana durchleben und den Skandal um die Affäre zwischen ihrem Vater und Camilla. Die Angriffe Harrys haben die beiden Royals in den vergangenen Jahren jedoch enger zusammengeschweißt, heißt es aus Palastkreisen. Und sie teilen eine Leidenschaft: ihr Engagement für die Natur.

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