Die Schauspielerin Renate Krößner wurde in der DDR berühmt und schaffte 1979 mit einem Film ihren Durchbruch, der vom Filmunternehmen "Die Deutsche Film AG" (DEFA) produziert wurde. Später zog sie in den Westen und war auch nach der Wiedervereinigung in vielen Rollen zu sehen. Hier lesen Sie ein kurzes Porträt zur Schauspielerin.
Schauspielerin Renate Krößner startete ihre Karriere in der DDR
Die DEFA-Stiftung erinnert nicht nur an die Erfolge von Renate Krößner, sondern auch an ihr Leben: Am 17. Mai 1945 wurde sie in Osterode im Harz geboren, die Familie zog aber bald nach Berlin. Schon während ihrer Schulzeit spielte sie Theater und erlangte später ihr Diplom an der Staatlichen Schauspielschule Berlin.
Nach Auftritten im Theater spielte Renate Krößner in der DDR kleine Rollen im Fernsehen. Ihr erster TV-Film war "Köpfchen Kamerad", 1965 war sie im DEFA-Film "Tiefe Furchen" zu sehen. Bis ihre Karriere richtig in Gang kam, sollte es aber noch einmal zehn Jahre dauern. Ihre erste größere Rolle spielte sie 1975 in "Pyramide für mich". Danach wurden die Erfolge größer - zum Beispiel mit dem Film "Feuer unter Deck".
Renate Krößner wurde durch den Film "Solo Sunny" berühmt
Bis heute wird Renate Krößner aber vor allem mit einer Rolle verbunden: Den größten Erfolg feierte sie als Ingrid "Sunny" Sommer im Film "Solo Sunny" von 1979. Sie spielt darin eine Frau aus dem Prenzlauer Berg, die als Sängerin ihrer Band durch das Land reist und sich auch von Rückschlägen nicht davon abhalten lässt, ihren Traum von der Freiheit zu erfüllen.
Von der DEFA-Stiftung heißt es: "Krößner mimt die Schlagersängerin Ingrid Sommer souverän und eigenwillig." Sie bekam mehrere Preise - darunter den Silbernen Bären als "Beste Darstellerin" bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin.
Obwohl Renate Krößner erfolgreich war, bekam sie nur noch wenige Rollenangebote in der DDR. "Ein Grund mag in dem ausgeprägten Plädoyer für Individualität und Selbstbehauptung stehen, den die Schauspielerin in "Solo Sunny" nicht nur verkörpert, sondern auch lebt", schreibt die DEFA-Stiftung.
1985 konnte Renate Krößner die DDR mit ihrer Familie verlassen. Sie war im Westen bald wieder auf Theater-Bühnen zu sehen, später auch in Filmen und TV-Sendungen. Unter anderem spielte sie in Krimi-Reihen wie "Tatort", "Polizeiruf" oder "Stubbe – Von Fall zu Fall" mit.
Grab in Berlin-Mitte: Todesursache von Renate Krößner war Krankheit
Am 25. Mai 2020 starb Renate Krößner im Alter von 75 Jahren. Ihre Familie gab eine "kurze, schwere Krankheit" als Todesursache an.
Das Grab von Renate Krößner befindet sich in Berlin-Mitte. Die Schauspielerin wurde auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden beerdigt. (sge)