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Rekorde: Die fünf schlimmsten Erdbeben der Welt

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Die fünf schlimmsten Erdbeben der Welt

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    Die schlimmsten Erdbeben der Welt, sind nicht immer die, mit den meisten Todeszahlen.
    Die schlimmsten Erdbeben der Welt, sind nicht immer die, mit den meisten Todeszahlen. Foto: Ahmet Akpolat, dpa (Symbolbild)

    Das Erdbeben in der Türkei und Syrien gehört zu den schwersten, die jemals passiert sind. Mit einer Stärke von 7,7 forderte das Beben bislang über 20.000 Menschenleben. Es gab in der Geschichte allerdings noch Erdbeben, die weitaus schwerer waren. Wir haben die fünf schwersten Beben seit 1900 im Artikel zusammengefasst.

    Tabelle: Die fünf schwersten Erdbeben der Welt

    LandJahrStärkeTote
    1Chile19609,51.655
    2Alaska19649,2137
    3Indonesien20049,1228.194
    4Japan20119,019.100
    5Kamtschatka19529,02.336

    Was waren die schlimmsten Erdbeben der Welt?

    1. Erdbeben in Chile: Am 22. Mai 1960 wurde das bislang schwerste Erdbeben der Geschichte aufgezeichnet. Die Momenten-Magnituden-Skala zeigte 9,5 an und damit so viel wie nie zuvor und auch wie nie mehr danach. Das Beben an der Südküste ging als "Großes Chile-Erdbeben" in die Geschichte ein. Damals schoben sich zwei Kontinentalplatten um mehr als 30 Meter gegeneinander. Innerhalb von nur zehn Minuten legte diese freigesetzte Energie ganze Städte in Trümmer. Dabei kamen 1655 Menschen ums Leben. Das Beben löste einen Tsunami aus, der danach in Japan 130 Menschen und auf Hawaii 61 Menschen tötete.
    2. Erdbeben in Alaska: Am 27. März 1964 bebte die Erde in Alaska mit einer Stärke von 9,2. Die Stadt Anchorage erwischte es am schlimmsten. Dort sackten nach dem vier Minuten langen Erdbeben ganze Straßenzüge ab. Der ausgelöste Tsunami überspülte die Küstenorte. 137 Menschen kamen damals ums Leben, viele davon ertranken durch die Tsunami-Welle. Dabei hätten es noch viele mehr sein können, aber da die Erde an einem Karfreitag bebte, waren Schulen und viele Unternehmen geschlossen.
    3. Erdbeben im Indischen Ozean: Das Sumatra-Andamanen-Beben am 26. Dezember 2004 war mit einer Stärke von 9,1 gewaltig. Allerdings starben Menschen nicht nur durch das Erdbeben selbst, sondern erst durch den ausgelösten Tsunami. Die Flutwellen, die teilweise bis zu 30 Meter hoch waren trafen neben Indonesien noch 14 weitere Staaten und forderten insgesamt mehr als 228.000 Menschenleben.
    4. Erdbeben in Japan: Am 11. März 2011 kam es vor der japanischen Region Tōhoku zu einem Seebeben mit einer Stärke von 9,0. Das Beben löste solche Tsunami-Wellen aus, dass mehr als 500 Quadratkilometer der japanischen Pazifikküste überflutet wurden. Über 19.000 Menschen starben durch das Erdbeben und die Flut und rund 400.000 Gebäude stürzten ein oder wurden vollständig zerstört. Dazu kam, dass das Kernkraftwerk Fukushima von der Naturkatastrophe betroffen war. Eine 14 Meter hohe Welle traf das Werk, sodass es dort zu mehreren Unfällen kam und radioaktives Material austreten konnte.
    5. Erdbeben auf Kamtschatka (Russland): Auf der Halbinsel Kamtschatka, die zur russischen Föderation gehört, kam es am 4. November 1952 zu einem Erdbeben der Stärke 9,0. Der ausgelöste Tsunami traf zwar einige Orte im Pazifischen Ozean und richtete Schäden an, allerdings kamen bei diesem Erdbeben keine Menschen ums Leben.

    Faktoren, die die Folgen eines Erdbebens beeinflussen

    Der Grund für Erdbeben ist die Plattentektonik. Nach Angaben von Aktion Deutschland Hilft sind die stärksten Erdbeben aber nicht immer unbedingt die, bei denen auch die meisten Menschen sterben. Ob und wie viele Todesopfer es nach einem Beben gibt, hängt von mehreren Faktoren ab:

    • Stärke des Bebens
    • Bevölkerungszahl in der betroffenen Region
    • Erdbebensicherheit der Gebäude
    • Stabilität der Infrastruktur
    • Existenz von Frühwarnsystemen
    • Existenz von Notfalldiensten
    • Vorbereitung der Notfalldienste
    • Verhalten der Menschen bei einem Erdbeben

    Dass nicht die Stärke des Erdbebens für die Zahl der Toten entscheidend ist, zeigt sich unter anderem bei dem Beben in der Türkei und Syrien. Dort gibt es bereits mehr als 20.000 Todesopfer, obwohl die Stärke mit 7,7 geringer war als beim bisher schwersten Erdbeben in Chile mit 9,5. Das weltweit stärkste Beben forderte im Vergleich 1655 Menschenleben.

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