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Reisebus-Unfall auf A9 bei Leipzig: Ursache soll ermittelt werden

Leipzig

Vier Tote bei Unfall mit Reisebus auf A9 – Junge Frau aus Bayern unter den Opfern

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    Bei einem Unfall mit einem Reisebus bei Leipzig sind mehrere Menschen gestorben.
    Bei einem Unfall mit einem Reisebus bei Leipzig sind mehrere Menschen gestorben. Foto: Sebastian Willnow, dpa

    Nach dem schweren Busunglück auf der Autobahn 9 bei Leipzig hat die Polizei Informationen zur Identität der Todesopfer veröffentlicht. Demnach handelt es sich bei den vier Getöteten um Frauen. Bei dem Unfall starben eine 47-jährige Polin, eine 20-jährige Indonesierin mit Wohnsitz in Berlin sowie eine 19-Jährige aus Bayern, wie die

    Reisebus kippt auf A9 bei Leipzig um

    Der Unfall hat sich zwischen den Anschlussstellen Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz ereignet. Der Doppelstockbus mit 53 Fahrgästen und zwei Fahrern war von Berlin nach Zürich unterwegs. Aus unbekannter Ursache kam er von der Straße ab, raste über den Grünstreifen und kippte auf die Seite.

    Mehrere Rettungshubschrauber und Krankenwagen waren im Einsatz. Der Bus wurde am Mittag mithilfe von Gurten am Mittag aufgerichtet, um weitere Insassen bergen zu können. Das Geschehen war durch mobile Sichtschutzwände abgezäunt.

    Nach Reisebus-Unfall mit vier Toten ermittelt die Staatsanwaltschaft

    Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen gegen den Busfahrer aufgenommen. Der Vorwurf gegen den 62-Jährigen lautet auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung, wie ein Sprecher der Behörde am Donnerstag sagte. Ob der Mann bereits vernommen wurde, konnte der Sprecher nicht sagen.

    Die Ursachenforschung steht für die Ermittler jetzt im Vordergrund. So sollen auch alle Verletzten, die in einem Krankenhaus behandelt werden, befragt werden, sofern es deren Gesundheitszustand zulässt, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Leipzig am Donnerstag auf Anfrage sagte. Laut Staatsanwaltschaft wird zudem ein unfallanalytisches Gutachten von dem Bus in Auftrag gegeben. Mit ersten Ergebnissen sei wohl erst in einigen Wochen zu rechnen, betonte der Behördensprecher.

    Nach Angaben der Polizei stammten die Businsassen überwiegend nicht aus Deutschland. Von den 54 Passagieren haben 18 eine deutsche Staatsangehörigkeit. Die übrigen stammten aus mehr als 20 Ländern, darunter Peru, Neuseeland, China, Kanada und USA.

    Busse zählen zu vergleichsweise sicheren Verkehrsmitteln

    Immer wieder gab es in den vergangenen Jahren schwere Unfälle mit Reisebussen. Dennoch zählen Busse zu den vergleichsweise sicheren Verkehrsmitteln. Der Unfallstatistik zufolge sind sie vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert. 

    "Dennoch sind Fälle, in denen es zu Unfällen kommt, oft dramatisch, weil die Zahl der Betroffenen hoch sein kann", sagte ein Sprecher des ADAC. 2022 kamen den Angaben zufolge bei Busunfällen innerhalb und außerhalb von Ortschaften insgesamt acht Menschen ums Leben – eine im langjährigen Vergleich nicht ungewöhnliche Zahl. (mit dpa)

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