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RBB: Diese Sparmaßnahmen plant der Sender

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Sparmaßnahmen beim RBB: Stellen und TV-Sendungen fallen weg

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    Der RBB plant erhebliche Sparmaßnahmen.
    Der RBB plant erhebliche Sparmaßnahmen. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

    Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) steckt in der Krise. Wie er da wieder herauskommen will, gab der öffentlich-rechtliche ARD-Sender am Mittwoch in Berlin bekannt. Fast 50 Millionen Euro sollen eingespart werden. Eine Maßnahme ist die Streichung von insgesamt 100 Stellen bis Ende 2024. 

    Diese RBB-Sendungen stehen vor dem Aus

    Wie die Bild berichtet, sollen mehrere Fernsehsendungen und ein Auslandsstudio wegfallen. Der RBB will sich offenbar aus der Produktion des ARD-Mittagsmagazins zurückziehen. "Nach 22 Uhr wird kein Geld mehr in Fernseh-Formate investiert. Die Sendung 'Thadeusz und die Beobachter' wird der RBB ab 2024 nicht mehr produzieren", so der Sender.

    Auch eine einzelne Sendung von Satiriker Dieter Nuhr wird 2024 wegfallen, die für die ARD-Themenwoche geplant war. Zudem werde es 2024 keine fiktionale Serie des RBB mehr geben - und auch keinen RBB-Mittwochsfilm im Ersten. Das bekannte Satireformat "Nuhr im Ersten" wird hingegen auch 2024 vom Sender fortgeführt. Moderator und Comedian Kurt Krömer hatte seine Sendung "Chez Krömer" bereits zum Jahresende eingestellt. Die RBB-Hörfunkwellen bleiben laut dem Sender erhalten. Er werde keine Radiowelle einstellen.

    RBB: Sparmaßnahmen seien dringend nötig

    Die Rede war von "Misswirtschaft der vergangenen Jahre". Interims-Intendantin Katrin Vernau, seit Herbst im Amt, sagte laut einer Pressemitteilung: "Ohne unser entschiedenes Handeln noch in der laufenden Beitragsperiode würden wir spätestens Ende 2024 in einen finanziellen Abgrund blicken. Die Zahlungsfähigkeit wäre nicht mehr ohne Weiteres sichergestellt."

    Im Sommer 2022 war der RBB in eine beispiellose Krise gestürzt, als durch Medienberichte Vetternwirtschafts- und Verschwendungsvorwürfe gegen die Spitze aufgekommen waren. Die gesamte damalige Geschäftsleitungsriege ist nicht mehr im Amt. Im Zentrum des Skandals stehen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger und der Sender-Chefaufseher Wolf-Dieter Wolf. Beide wiesen Vorwürfe zurück. Aktuell ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Berlin. Es gilt die Unschuldsvermutung. Rechnungshöfe prüfen derzeit ebenfalls, eine externe Anwaltskanzlei arbeitet zudem an einem Bericht.

    RBB wird durch Rundfunkbeiträge finanziert

    Der RBBwird als Teil der ARDgenauso wie das ZDF und das Deutschlandradio durch Rundfunkbeiträge finanziert, die Haushalte und Firmen zahlen. Die Höhe liegt aktuell bei monatlich 18,36 Euro, die Beitragsperiode dauert noch bis Ende 2024. Auf den RBB entfielen nach Angaben des Sender-Beitragsservices im Jahre 2021 rund 436 Millionen Euro Erträge. (mit dpa)

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