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Rammstein-Konzerte in Berlin: Demo & Petition

Berlin

Petition und Demo: Rammstein tritt ab Samstag in Berlin auf

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    Rammstein tritt in den kommenden Tagen dreimal im Berliner Olympiastadion auf.
    Rammstein tritt in den kommenden Tagen dreimal im Berliner Olympiastadion auf. Foto: Malte Krudewig, dpa (Archivbild)

    Nachdem im Juni die ersten Deutschland-Konzerte von Rammstein nach den Vorwürfen gegen die Band und vor allem Sänger Till Lindemann in München über die Bühne gingen, stehen ab Samstag drei Auftritte im ausverkauften Berliner Olympiastadion an. Während sich zahlreiche Fans auf die Shows freuen, regt sich in der Hauptstadt auch Widerstand gegen die Konzerte.

    Doch der Berliner Kultursenator Joe Chialo hat die Forderungen nach einem Verbot der Auftritte zurückgewiesen. "Die Forderung ist emotional verständlich, rechtlich gibt es keinen Hebel", sagte der CDU-Politiker kurz vor den Konzerten am Samstag, Sonntag und Dienstag.

    Rammstein in Berlin: Proteste und Demo gegen Konzerte

    Ende Juni wurde der Firmensitz von Rammstein in Berlin attackiert. Mehrere Scheiben wurden dort eingeworfen. Hinweise auf die Täter habe es am Ort nicht gegeben. Der Staatsschutz hat laut Polizei die Ermittlungen übernommen.

    Auch mit der Petition "Keine Bühne für Rammstein" sollten die Auftritte verhindert werden. "Die Rammstein-Konzerte müssen abgesagt werden! Berlin darf nicht zum Ort für sexuellen Missbrauch werden! Wir feiern keine Täter!", so das Kampagnen-Netzwerk Campact. Weil das Berliner Olympiastadion im Besitz des Landes ist, solle sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass die Verträge mit der Band gekündigt werden. "Die Rammstein-Konzerte müssen abgesagt werden! Berlin darf nicht zum Ort für sexuellen Missbrauch werden! Wir feiern keine Täter!", so Campact. 

    Vor dem ersten Konzert am Samstag soll es eine Demonstration in Berlin geben. Ihr Titel: "Kein Rammstein in Berlin!" Losgehen soll der Protest um 14 Uhr am Theodor-Heuss-Platz in Charlottenburg. Von dort aus wollen die Demonstranten über die Reichsstraße bis zum Olympiastadion ziehen. Auf dieser Route werden wohl auch viele Rammstein-Fans zum Konzert fahren.

    Proteste vor Rammstein-Konzerten in Berlin: Vorwürfe gegen Till Lindemann

    Seit einigen Wochen haben mehrere Frauen Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur After-Show-Party kommen wollten. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Nach Berichten über die Vorwürfe hat die Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren gegen den Sänger eingeleitet.

    Lindemann wies die Vorwürfe gegen sich zurück. Seine Interessen lässt er anwaltlich vertreten. "In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben", hatte es in einer Mitteilung geheißen. "So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr." (mit dpa)

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