In der Sakristei der katholischen Kirche im kleinen Ferienort Braunlage, wo seine Frau als Küsterin arbeitete, soll der Mann die 48-Jährige im November vergangenen Jahres erschossen haben. Am Freitag begann im Landgericht Braunschweig der Prozess gegen den Mann.
Zu einem Motiv für die Tat wurde der 54-Jährige noch nicht befragt - Oberstaatsanwältin Kirsten Stang verlas zunächst nur die Anklage. Sie sagte, es habe den Mann geärgert, dass seine Frau einen Großteil seiner Rente für den Unterhalt der Familie pfänden ließ. Außerdem habe die 48-Jährige kurz vor ihrer Ermordung eine größere Summe geerbt - dieses Geld habe der 54-Jährige haben wollen. "Er wollte nicht akzeptieren, dass seine Frau sich trennen wollte", sagte die Staatsanwältin.
Das Gericht entschied am Freitag, dass der Mann wieder ins Gefängnis muss. Er war kurz nach seiner Verhaftung zunächst in eine psychiatrische Klinik verlegt worden. Nach einer erneuten Begutachtung gebe es derzeit keine Anhaltspunkte dafür, dass der Angeklagte unter einer psychische Erkrankung leide, sagte eine Gerichtssprecherin.
Der Prozess soll am 24. Mai fortgesetzt werden. (dpa)